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Haustiere nach der Pandemie: Meerschweinchen

Das Leben nach der Pandemie: Was hat sich für unsere Fellnasen geändert?

Die COVID-19-Pandemie hat das Leben von uns allen in vielerlei Hinsicht verändert – und das gilt auch für unsere Haustiere. Während die Pandemie viele Menschen gezwungen hat, ihre Lebensgewohnheiten anzupassen, haben auch unsere Fellnasen diese Veränderungen spüren müssen. 

1. Mehr Zeit zu Hause – Ein Segen oder ein Fluch?

Während der Pandemie verbrachten viele Menschen mehr Zeit zu Hause. Für viele Haustiere, vor allem Hunde und Katzen, war dies zunächst eine willkommene Veränderung. Viele Tiere, die sonst alleine zuhause bleiben mussten, genossen es, mehr Zeit mit ihren Besitzern zu verbringen. Allerdings brachte die plötzliche und drastische Veränderung im Alltag auch Herausforderungen mit sich. Haustiere, die an den normalen Alltag mit einer gewissen Routine gewöhnt waren, mussten sich ebenfalls an das neue „Lockdown-Leben“ anpassen. Besonders Hunde, die es gewohnt waren, regelmäßig Gassi zu gehen und mit anderen Hunden zu interagieren, hatten teilweise während des Lockdowns weniger soziale Kontakte, was nicht selten zu Frustration oder entsprechenden Verhaltensänderungen führen konnte..

2. Die Rückkehr zur Normalität – Was bedeutet das für unsere Tiere?

Mit dem Ende der schlimmsten Pandemiephasen und der Rückkehr vieler Menschen an ihre Arbeitsplätze stellt sich nun die Frage: Wie reagieren unsere Haustiere auf die Veränderungen, die mit der Rückkehr zur Normalität einhergehen? 

Viele Hunde, die sich nun daran gewöhnt hatten, rund um die Uhr von ihren Besitzern begleitet zu werden, fanden sich nach der Rückkehr ins Büro oder zur Arbeit möglicherweise mit Trennungsangst konfrontiert. Nicht mehr daran gewöhnt, alleine zu sein, sahen sich einige Besitzer:innen vermutlich mit Anzeichen von Stress, wie übermäßiges Bellen, aggressives Verhalten oder sogar gesundheitlichen Beschwerden konfrontiert.

Auch Katzen, die während der Pandemie-Phase viel Zeit mit ihren Menschen verbrachten, könnten sich nun durch die Rückkehr zu einem geregelten Arbeitsalltag der Besitzer gestört fühlen. Gerade bei Tieren, die sehr an ihre Bezugspersonen gebunden sind, kann diese Veränderung Stress verursachen, der sich in ungewöhnlichem Verhalten, wie übermäßigem Miauen oder Unsauberkeit, äußern kann.

3. Veränderte Gewohnheiten: Mehr Spaziergänge oder weniger?

Ein positiver Aspekt der Pandemie war, dass viele Menschen mehr Zeit an der frischen Luft verbrachten und ihre Hunde häufiger und länger ausführen konnten. Spaziergänge wurden für viele Menschen zu einer wertvollen Gelegenheit, Bewegung in den Alltag zu integrieren und gleichzeitig die Natur und ein Stück weit wieder “Freiheit” und Unbestimmtheit zu genießen. Diese Gewohnheit hat sich für viele Hundehalter als bereichernd herausgestellt – sowohl für die Menschen als auch für ihre Tiere.

Nach der Rückkehr zur Normalität ist es jedoch erneut zu einer Veränderung des nun neu gewohnten Spaziergang-Rhythmus gekommen: Menschen kehren ins Büro zurück, die sozialen Kontakte nehmen zu, und der Arbeitsalltag verlangt wieder mehr Zeit. Für die Tiere bedeutet dies, dass insbesondere Hunde möglicherweise weniger Zeit im Freien verbringen und kürzere Spaziergänge haben – was zu Langeweile und Bewegungsmangel führen kann. 

4. Veränderte gesundheitliche Auswirkungen für unsere Fellnasen

Nicht nur die sozialen und verhaltensmäßigen Veränderungen wirken sich auf unsere Haustiere aus – auch ihre körperliche Gesundheit hat sich während und nach der Pandemie verändert.

Während der Pandemie, insbesondere in den Lockdowns, berichteten viele Tierärzte von einem Anstieg an Übergewicht bei Haustieren. Weniger Bewegung und veränderte Essgewohnheiten, da Haustiere oft mehr Zeit mit ihren Menschen verbrachten und im Umkehrschluss auch häufiger gefüttert wurden. Dies wiederum führte bei vielen Tieren zu einer Gewichtszunahme. Hunde und Katzen, die während des Lockdowns weniger körperlich aktiv waren, litten zudem häufiger unter gesundheitlichen Problemen wie Gelenkbeschwerden und Verdauungsproblemen.

Mit der Rückkehr zu einem aktiveren Lebensstil kann es für einige Besitzer erforderlich sein, das Gewicht und die Gesundheit ihrer Tiere wieder in den Griff zu bekommen. Dies könnte eine Umstellung der Fütterung, zusätzliche Bewegungseinheiten oder sogar eine professionelle Beratung durch den Tierarzt erfordern, um das Wohlbefinden der Tiere zu fördern.

5. Socializing und Verhaltensänderungen: Weniger Interaktionen, mehr Herausforderungen

Ein weiterer Punkt, der die Haustiere während der Pandemie betraf, war die verminderte soziale Interaktion mit anderen Tieren und Menschen. Hunde, die vor der Pandemie regelmäßig mit anderen Hunden in Parks oder bei Hundetreffs in Kontakt kamen, hatten diese Möglichkeit in vielen Fällen nicht mehr. Auch das Kennenlernen neuer Menschen oder das Besuchen von Veranstaltungen war während des Lockdowns eingeschränkt.

Für Hunde, die besonders sozial sind, könnte dies zu einer gewissen Unsicherheit und Angst führen, wenn sie nach der Pandemie wieder in größere Gruppen oder zu neuen Menschen und Tieren kommen. Es kann hilfreich sein, diese Hunde langsam wieder an soziale Situationen zu gewöhnen und gegebenenfalls mit Trainingsmaßnahmen oder Hundeschulen zu unterstützen.

Auch Katzen, die oft weniger soziale Kontakte mit anderen Tieren haben, könnten durch die vermehrte Anwesenheit von Menschen zu Hause gestresst gewesen sein, besonders wenn sie sich eher zurückhaltend oder territorial zeigen. Nach dem Ende der Pandemie und der Rückkehr zu einem weniger präsenten Lebensumfeld könnte es für einige Katzen eine Herausforderung sein, sich wieder an eine ruhigere Atmosphäre zu gewöhnen.

6. Tierheime und Adoptionen während der Pandemie

Ein weiterer wichtiger Punkt, der das Leben der Tiere beeinflusst hat, war der Anstieg der Adoptionen während der Pandemie. Viele Menschen entschieden sich während der Lockdowns, ein Haustier zu adoptieren, um die Zeit zu Hause zu bereichern. Das führte zu einem Anstieg der Haustierbesitzer Rate, insbesondere bei Hunden und Katzen.

Nach der Pandemie war jedoch, gemäß eines Berichtes des Deutschen Tierschutzbundes aus dem Jahr 2022/2023, wieder eine Zunahme der Abgaben von Tieren in deutschen Tierheimen  zu verzeichnen. In einigen Fällen wurde dieser Trend mit der Veränderung der Lebensumstände (z.B. Rückkehr zur Arbeit, Urlaub oder Veränderung der Familienstruktur) in Verbindung gebracht. 

Fazit: Anpassungen in einer neuen Normalität

Die Pandemie hat das Leben unserer Haustiere und das ihrer Besitzer auf unerwartete Weise beeinflusst. Viele Tiere profitierten von der vermehrten Zeit mit ihren Menschen, während andere mit den Veränderungen im Alltag und den damit verbundenen Stressfaktoren zu kämpfen hatten. Die Rückkehr zur Normalität stellt für viele Haustiere eine neue Herausforderung dar, da sie sich erneut an veränderte Gewohnheiten gewöhnen müssen.

Für uns Tierhalter bedeutet das, dass wir weiterhin auf die Bedürfnisse unserer Fellnasen achten sollten. Es ist wichtig, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu fördern und sie sanft durch diese Übergangsphase zu begleiten. Mit Geduld und der richtigen Unterstützung können unsere Haustiere die „Post-Pandemie-Zeit“ genauso genießen wie wir.

Über Victoria v. Holtzapfel

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