Hund aus dem Tierheim adoptieren: Diese Kosten kommen auf Dich zu!

Der Wunsch eine eigene Fellnase zu adoptieren: Viele Tierliebhaber können es gar nicht abwarten, ihren neuen besten Freund zu Hause begrüßen und das gemeinsame Leben starten zu können. Neben dem Kauf beim Züchter ermöglichen viele angehende Frauchen und Herrchen dabei auch Hunden aus dem Tierheim die Chance auf einen Neustart in einem liebenden Haushalt.

Doch solch eine Familienerweiterung will gut überlegt sein, kommt neben einer großen Verantwortung doch auch einiges an Kosten auf die Besitzer zu. Neben einmaligen Zahlungen fallen besonders laufende Kosten an – dementsprechend muss man sich als zukünftiger Hundebesitzer von Anfang an auch um finanzielle Fragen Gedanken machen, um in jeder Situation für seinen Vierbeiner sorgen zu können. Wie viel Geld muss monatlich etwa für Futter eingeplant werden? Was, wenn der Vierbeiner einmal krank wird; was kostet eine Hundekrankenversicherung? Und wie viele Euros werden eigentlich für die Hundesteuer fällig?

Neues Zuhause: Diese Kosten sind bei der Adoption zu erwarten

Eine viel zu große Zahl an Hunden landet aus verschiedensten Gründen in deutschen Tierheimen. So gut sich dort auch um die Fellnasen gekümmert wird, kommt das Leben im Tierschutz doch meist nie an das Leben in einer liebenden Familie ran. Mit einer Adoption aus dem Tierheim holt man sich einen besonders treuen Begleiter an die Seite, der dankbar für die zweite (oder dritte) Chance ist.

Doch das Tierheim lässt seine Schützlinge nicht ohne eine Adoptionsgebühr gehen: Diese sogenannte Schutzgebühr beträgt für Hunde zwischen 200 und 400 Euro. Sie ist zum einen dazu gedacht, unüberlegte Adoptionen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die neuen Menschen an der Seite der Vierbeiner es auch ernst meinen. Des Weiteren deckt die Gebühr einen kleinen Teil der Kosten, die das Tierheim für die Unterbringung, Verpflegung und tierärztlichen Behandlungen des Tieres bereits aufbringen musste. So sind die Vierbeiner im Regelfall geimpft, gechippt und gegebenenfalls kastriert. Neben Spenden sind es also vor allem die Vermittlung von Schützlingen, die Tierheime finanziell über Wasser halten.

Liebe auf Distanz: Hunde aus dem Ausland adoptieren

Vor allem dank Vermittlungsbemühungen von Tierschutzorganisationen über die sozialen Medien schließen viele Personen auch Fellnasen aus dem Ausland schnell ins Herz.

Vor allem Straßenhunde aus Rumänien und Bulgarien finden in deutschen Familien oft ihr dauerhaftes Zuhause. (Bildquelle: Xuan Nguyen / unsplash.com)

Entweder befinden sich die Hunde bereits in deutschen Tierheimen, sind zur Eingewöhnung in Pflegestellen untergebracht oder werden direkt nach Einreise mit ihrer neuen Familie vereint. Bei den ersten beiden Varianten ist der entscheidende Vorteil, dass sich Tier und Mensch bereits vor der Adoption treffen und “beschnuppern” können. Doch auch ohne ein persönliches Treffen zum Kennenlernen sind Vermittlungen möglich.

Auf welchem Weg auch immer das neue Familienmitglied aus dem Ausland am Ende bei seinen Menschen eintrifft: Auch hier wird eine Schutzgebühr fällig, die in der Regel etwas höher ausfällt als bei Tieren aus Deutschland. So treibt unter anderem der Transport die Kosten etwas in die Höhe, meist muss man als Besitzer mit einer Gebühr von an die 500 Euro rechnen.

Angekommen: Die Kosten nach dem Einzug

Ist die Entscheidung für eine Adoption gefallen, so steht der große Tag kurz bevor: Der neue beste Freund zieht endlich ein! Damit sich die Fellnase von Anfang an wohlfühlt, sollten im Vorfeld einige Dinge besorgt werden – hier gilt es, nicht zu knauserig mit seinem Geld umzugehen.

Auch auf lange Sicht gesehen fallen laufend Kosten an: Der Deutsche Tierschutzbund schätzt die Gesamtkosten für einen mittelgroßen Hund mit einer Lebenserwartung von 14 Jahren auf bis zu 20.000 Euro. Da ein Vierbeiner aus dem Tierheim oft nicht als Welpe adoptiert wird – in manchen Fällen sogar erst als Senior – spart man sich einige Jahre an laufenden Kosten. Andererseits fallen bei Fellnasen aus dem Tierschutz oftmals erhöhte Erziehungs- oder Tierarztkosten an, sodass die Summe von 20.000 Euro trotzdem als guter Richtwert dient.

Erstausstattung: Was Dein Hund zum Start braucht

Die Erstausstattung spielt eine wichtige Rolle, um dem Hund die Eingewöhnung so angenehm wie möglich zu machen. Ein eigenes Hundebett oder eine weiche Decke bieten einen sicheren Rückzugsort, während Futternapf und Wasserschale für die ersten Mahlzeiten bereitstehen. Ergänzend sorgen Leine, Halsband und Geschirr für sichere Spaziergänge, während Spielzeuge den neuen Mitbewohner geistig fordern und beschäftigen. Je nach Hund sind außerdem eine Transportbox, Pflegeprodukte wie Bürsten oder Krallenscheren sowie ein Maulkorb erforderlich.

Insgesamt muss man für die Erstausstattung mit Kosten zwischen 300 und 700 Euro rechnen. Die genaue Summe hängt von der Qualität der Ausstattung ab: Wer auf hochwertige und langlebige Produkte setzt, spart langfristig Kosten.

Decke und Hundebett sind nur ein kleiner Teil der Ausstattung, die der Vierbeiner beim Ankommen im neuen Zuhause benötigt. (Bildquelle: Jamie Street / unsplash.com)

Laufende Kosten: Was auf Dauer wichtig ist

Ist die Fellnase erst einmal adoptiert, ausgestattet und in den Familienalltag integriert, so kommen über die Dauer des Hundelebens hinweg einige laufende Kosten auf Frauchen und Herrchen zu.

Futterkosten

Eine der dauerhaft anfallenden Kosten ist das Futter für den Vierbeiner. Wie hoch die Ausgaben hier sind, hängt von einer Reihe an Faktoren ab: Alter, Größe, Rasse und Aktivitätslevel des Hundes beeinflussen den Bedarf entscheidend. Während kleine Hunde oft mit 20 bis 30 Euro im Monat auskommen, kann es bei größeren Rassen schnell auf 100 Euro oder mehr steigen.

Trockenfutter ist dabei oft günstiger als Nassfutter, während spezielle Ernährungsbedürfnisse die Kosten schnell steigen lassen können. Wer sparen will, kann durch Großpackungen oder Abonnements oft günstigere Preise erzielen – dabei sollte die Qualität jedoch auf keinen Fall auf Kosten der tierischen Gesundheit gehen, denn eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für ein langes und erfülltes Hundeleben.

Gesundheitskosten

Regelmäßige Tierarztbesuche sind ein Muss, um den allgemeinen Gesundheitszustand der Fellnase zu checken, Impfungen aufzufrischen und Wurmkuren durchzuführen. Auch der Zecken- und Flohschutz sollte nicht vernachlässigt werden.

Jährlich sollte man für Routinebehandlungen und -untersuchungen etwa 100 bis 300 Euro einplanen. Zusätzlich können unerwartete Erkrankungen oder Verletzungen auftreten, die hohe Behandlungskosten verursachen. Hier kann sich eine Hundekrankenversicherung lohnen, insbesondere für Rassen, die als besonders anfällig für gesundheitliche Probleme gelten.

Hundesteuer & Versicherung

Die Hundesteuer ist in Deutschland verpflichtend und variiert je nach Stadt oder Gemeinde: Die jährliche Gebühr liegt zwischen 50 und 200 Euro, für Listenhunde oder bestimmte Rassen kann sie dagegen höher ausfallen.

Des Weiteren ist es sinnvoll und in manchen Bundesländern sogar Pflicht, eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Falls der Vierbeiner einmal einen Schaden verursacht, übernimmt sie die Kosten. Hier belaufen sich die jährlichen Beiträge auf etwa 50 bis 150 Euro. Auch macht eine Hundekrankenversicherung Sinn, unterstützt sie doch bei anfallenden Tierarztkosten und entlastet Herrchen und Frauchen so finanziell im Fall der Fälle.

Zusatzkosten: Was sonst noch anfallen kann

Neben den festen Ausgaben gibt es einige variable Kosten, die je nach Situation hinzukommen können. Dazu gehören:

  • Hundeschule oder Training: Besonders für junge oder unsichere Hunde kann ein professionelles Training hilfreich sein (ca. 100 bis 500 Euro je nach Umfang).
  • Hundesitter / Pension: Falls eine lange Reise ohne Hund bevorsteht, kann eine Betreuung notwendig sein (ca. 10 bis 30 Euro pro Tag).
  • Spezielle Gesundheitskosten: Chronische Krankheiten oder altersbedingte Leiden können zusätzliche Tierarztkosten verursachen. Hier kann eine Hundekrankenversicherung den Tag retten.

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