Maine Coon Geschichte
Über den Ursprung der Maine Coon im Bundesstaat Maine im Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika ist relativ wenig bekannt. Vermutlich kamen die Katzen mit den Auswanderern aus Europa in die Staaten. Einige behaupten, die Maine Coon sehe einem Waschbär (englisch „racoon“) ähnlich, deshalb erhielt sie den Beinamen „Coon“. Die Rassekatzen haben halblanges, dichtes und wasserabweisendes Fell, das sie vor der rauen Witterung schützt. Diese Eigenschaften waren für die Katzen ein großer Vorteil, um die kalten Winter im Osten der USA zu überleben. |
Eingekreuzt wurden im Laufe der Jahre die verschiedensten Rassen, vor allem Angorakatzen. 1950 entdeckten Liebhaber die Rasse und gründeten den „Central Maine Cat Club“. Systematisch gezüchtet wird die Rasse seit den 1960er-Jahren. Im Jahr 1983 wurden die Maine Coon auch von der FIFe als eigenständige Rasse anerkannt. Bis heute wird sie in den USA als „working cat“ – als Mäuse- und Rattenfänger – bezeichnet, denn die Katzen gelten als gute Jäger. |
Wesen und Charakter
Maine Coon sind beliebte und außergewöhnliche Katzen, die sehr menschenbezogen und anhänglich sind. Sie sind ideale Familienkatzen wegen ihres freundlichen und offenen Wesens. Die geselligen Samtpfoten sind nicht gern alleine, nach entsprechender Gewöhnung sind sie im Umgang zu Artgenossen, zu Hunden und Kindern freundlich und aufgeschlossen. Gerne fordern sie mit Nachdruck Streichel- und Spieleinheiten ein. Die Coonys miauen viel und gerne und kommunizieren mit einer Art Gurren oder Krächzen sowohl mit Artgenossen als auch mit ihren Menschen. |
Die verspielten Rassekatzen sind sehr intelligent und immer an der Umgebung interessiert. Sie spielen bis ins hohe Alter gerne und können sogar das Apportieren und andere kleine Tricks erlernen. |
Rassetypische Besonderheiten
Maine Coon sind lebhafte Katzen mit großem Bewegungsdrang, die gerne jagen und toben. Am glücklichsten sind die Samtpfoten deshalb, wenn sie Freigang genießen dürfen und draußen in der Natur sind. Als Freigänger trotzen Maine Coon mit ihrem dicken wasserabweisenden Fell Wind und Wetter. Sie gehen nicht nur im Garten auf Entdeckungstour, sondern begleiten ihre Menschen auch gerne mit bei Spaziergängen: Viele Maine Coons begleiten ihre Menschen wie ein Hund. Wegen dieser Charaktereigenschaft und ihrer starken Menschenbindung werden die Main Coon auch als „Hundkatze“ bezeichnet. |
Wenn die Coonys von Klein auf nur in der Wohnung waren und nichts anderes kennen, können sie auch drinnen gehalten werden. Für Wohnungskatzen sollte genügend Wohnraum mit einem großen und stabilen Kratzbaum und großzügigen Liegeflächen zur Verfügung stehen. Auch bei der Anschaffung des Zubehörs wie Spielsachen, sollte man die Größe einer erwachsenen Maine Coon im Hinterkopf behalten. Im Idealfall haben sie einen erhöhten Aussichtsplatz auf einem katzensicheren Balkon, von wo aus sie ihre Umgebung im Blick behalten können. Maine Coon sind gesellige Tiere und sollten nicht alleine gehalten werden. Der Kontakt zu Artgenossen ist sehr wichtig, vor allem für Wohnungskatzen. Da die Stubentiger sehr verspielt sind, sollte ausreichend dimensioniertes Spielzeug vorhanden sein. Maine Coon sind Spätentwickler: Sie sind erst mit 3 bis 4 Jahren ausgewachsen und werden etwa 14 Jahre alt. Bei sehr guter Haltung können einige Vertreter der Rasse aber auch bis zu 20 Jahre alt werden! |
Größe, Gewicht und Körperbau
Größe: Maine Coon zählen zu den größten Rassekatzen der Welt. Sie können bis zu 120 cm lang werden. Gewicht: Einzelne Exemplare können bis zu 12 Kilo wiegen. Die Rassekatzen sind muskulös und relativ kräftig. Der Brustkorb ist breit, der Körper lang und der Schwanz buschig. Ein besonderes Erkennungsmerkmal sind die breiten Ohren mit den kleinen Ohrbüscheln, die an einen Luchspinsel erinnern. Die großen Katzen haben breite und sehr kräftige Pfoten. Einige Tiere weisen 6 oder 7 Zehen auf, deshalb sehen die Pfoten aus als hätten die Katzen einen Daumen. Dieser Gendefekt heißt „Polydaktilie“ und ist in den USA erlaubt, in Deutschland jedoch ein Kriterium zum Zuchtauschluss. |
Fell und Farbe
Maine Coon gibt es in fast jeder Fell- und Augenfarbkombination: Nach Rassestandard sind – außer gold – alle Fellfarben wie schwarz, weiß, rot, blau oder creme anerkannt. Je nach Fellfarbe sind die Augen sind grün, gold- oder kupferfarben. |
Gesundheit und Pflege
Zuchtbedingt neigen die Rassekatzen zu gesundheitlichen Problemen mit den Nieren, den Gelenken und dem Herzen. Die Main Coon sind Halblanghaar-Katzen und haben am Bauch und an den Hinterbeinen langes Fell mit weicher Unterwolle, das aber kaum verfilzt. Regelmäßige Fellpflege mit ausgiebigem kämmen und bürsten ist dennoch sehr wichtig, vor allem während des Fellwechsels. Aufgrund ihrer Herkunft und ihres dichten Fells vertragen die Coonys keine zu warme Umgebung. |