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Tierheim Überlastung zu Weihnachten

Tierheim Überlastung zu Weihnachten – Eine besorgniserregende Realität

Weihnachten – Die Zeit für Besinnlichkeit, Gemeinsamkeit und Familie. Zumindest ist es das für die meisten von uns. Im Alltag der Tierheime sieht das oft ganz anders aus, dort ist tendenziell mehr Anspannung. Zusätzlicher Stress geht immer öfter Hand in Hand mit Überlastung. Insbesondere in den letzten Jahren hat sich dieses Problem, nicht zuletzt aufgrund der Pandemie, verschärft. Viele der Tiere, die damals angeschafft wurden, landen mittlerweile in Tierheimen, die längst an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sind.

Überfüllte Tierheime seit der Pandemie

Laut Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes werden jährlich 350.000 Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben, während nur etwa 240.000 Tiere vermittelt werden.

Schon immer herrschte in der Zeit um Weihnachten eher Hochbetrieb als Flaute in den deutschen Tierheimen. Seit der Pandemie ist dies tendenziell eher schlimmer geworden. Die Tierheim Überlastung zu Weihnachten ist daher zu einem ernsthaften Problem geworden. Der Deutsche Tierschutzbund berichtet, dass viele Tierheime zu 110 Prozent ausgelastet sind und kaum noch Platz für neue Tiere haben. Dies ist vor allem eine Folge des Haustier-Booms während der Corona-Pandemie. 2020 lebten eine Million mehr Haustiere in deutschen Haushalten als noch 2019.

Die Rückkehr in die neue Normalität nach der Pandemie bedeutete für etwa ein Fünftel der Halter, dass sie ihr Tier wieder abgeben mussten. Der Grund? Die von vielen Unternehmen eingeforderte Rückkehr ins Büro. Speziell zu diesem Thema haben wir einen eigenen Artikel verfasst. Diesen findet man unter dem Titel: “Das Leben nach der Pandemie: Was hat sich für unsere Fellnasen geändert?” 

Die „Weihnachtsgeschenk-Falle“

Jedes Jahr werden Tiere wie Hunde, Katzen oder Kleintiere als spontane Weihnachtsgeschenke gekauft. Doch die Realität eines Haustiers bringt oft mehr Verpflichtungen mit sich, als die Beschenkten erwarten. Einige Tierheime setzen daher auf Vermittlungsstopps vor den Feiertagen, um zu verhindern, dass Tiere als kurzfristige Überraschungen verschenkt werden. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema findet sich in unserem Artikel: “Haustiere als Weihnachtsgeschenke: Ein Für und Wider”.

Finanzielle Herausforderungen verschärfen die Lage

Die Überlastung ist nicht nur ein Platzproblem: Tierheime kämpfen auch mit enormen finanziellen Belastungen. Die Inflation, gestiegene Futterkosten und höhere Tierarztgebühren seit der neuen Gebührenordnung von 2022 verschärfen die Situation. Viele Tierheime sind auf Spenden angewiesen und benötigen dringend Unterstützung. Zudem sind gerade Hunde, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen oder zu den sogenannten „Listenhunden“ gehören, schwer zu vermitteln. Hierdurch wird die Verweildauer in den Heimen nicht selten verlängert. Auf Seiten der Haustierbesitzer:innen fallen sowohl die stetig steigende Inflationsrate als auch hier die gestiegenen Tierarztkosten ins Gewicht. Mit der neuen Gebührenordnung für Tierärzte sind viele Behandlungen deutlich teurer geworden. Für manche Halter bedeutet dies, dass sie sich die Versorgung ihrer Tiere nicht mehr leisten können, was wiederum zu steigenden Abgabezahlen führt.

Forderungen für langfristige Entlastung

Der Deutsche Tierschutzbund fordert Maßnahmen wie ein Verbot des Online-Handels mit Tieren und die Einführung eines Sachkundenachweises für Tierhalter. Einheitliche Regelungen für die Finanzierung von Fundtieren auf kommunaler Ebene könnten ebenfalls helfen, die Lage zu entspannen. Darüber hinaus können Aufklärungskampagnen über die langfristige Verantwortung eines Haustieres helfen, spontane Käufe zu reduzieren und nachhaltige Adoptionen zu fördern. Zu guter Letzt könnten klare Richtlinien und strengere Gesetze gegen illegalen Tierhandel und Züchtung dabei helfen, die Überpopulation bestimmter Rassen sowie den Welpenhandel zu unterbinden. Dies würde das Augenmerk wieder stärker auf die Tierheime als Erstanlaufstelle für die Anschaffung eines neuen Familienmitglieds richten.

Tierheim Überlastung zu Weihnachten: Fazit

Tierheime leisten Großartiges, um den Tieren auch in schwierigen Zeiten ein würdiges Leben zu ermöglichen. Ein bewusstes und verantwortungsvolles Handeln von uns allen kann dazu beitragen, den Druck zu lindern und den Tieren eine bessere Zukunft zu schenken. Die Überlastung der Tierheime zeigt, dass es nicht nur um Platzprobleme geht, sondern um ein strukturelles Problem. Ein möglicher Lösungsansatz? Ein Gesamtpaket aus besserem Bewusstsein, Gesetzen und finanzieller Unterstützung, damit die Tierheime langfristig entlastet werden können.

Über Victoria v. Holtzapfel

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