Du liebst Hunde, aber hast eine Allergie gegen Hundehaare? Keinen Grund zur Sorge. Auch ein Mensch mit Hundehaarallergie kann einen Hund halten, dabei gilt: je weniger der Hund haart, desto besser. Es gibt nämlich Hunderassen, die aufgrund ihrer Fell- und Hautbeschaffenheit für Menschen mit einer Hundehaarallergie ein geringeres Allergiepotenzial darstellen. Hier möchten wir dir von den kleinen Hunderassen für Allergiker berichten:
1. Pudel

Der Pudel – die wohl bekannteste der Hunderassen für Allergiker, die wenig bis gar nicht haart. Diese Hunderasse gehört zu den einzigartigen Rassen, die sich für fast jeden Allergiker eignen. Entgegen vieler Behauptungen, reagieren die meisten Menschen mit einer Hundehaarallergie auf die Haarschuppen von Hunden und viel seltener auf Speichel oder Urin. Da der Pudel keinen Fellwechsel hat, bei dem sich das alte Haar löst und neues nachkommt, stellt die Rasse für Allergiker die optimale Lösung dar. Beim Fellwechsel verlieren Hunde kontinuierlich Haare und Hautschuppen. Beim Pudel dagegen fallen die Haare kaum aus, sondern wachsen – ähnlich wie beim Menschen – immer weiter.
Während Pudel um 1900 als die Modehunde schlechthin galten, wird die Rasse heute vor allem für ihre Intelligenz und ihren gutmütigen Charakter geschätzt. Denn der Pudel ist ein echter Allrounder, den man nicht nur hübsch frisieren, sondern auch viele tolle Tricks und Kommandos beibringen kann! Aktuell erlebt die Rasse ein echtes Comeback und ist ein beliebter Familienhund. Wegen seiner Umsichtigkeit und freundlichen Art wird er zudem immer häufiger als Therapie- und Begleithund eingesetzt.
2. Havaneser

Der Havaneser ist wie der Pudel vom saisonbedingten Fellwechsel befreit und besitzt kein Unterfell. Allerdings ist diese fröhliche und zutrauliche kleine Hunderasse von der Fellpflege her recht aufwendig, da das Fell regelmäßig gekämmt und idealerweise auch getrimmt werden sollte. Das ist wichtig, damit das Fell des kleines Hundes nicht verknotet und verfilzt. Für Halter, die sich das Trimmen selbst nicht zutrauen, kann es sich lohnen, regelmäßig mit dem Vierbeiner zum Hundefriseur zu gehen.
Ein Havaneser ist der ideale Begleiter für den Alltag und aufgrund seiner Lebhaftigkeit und seinem sonnigen Gemüt ist diese Hunderasse gut für Familien und aktive Menschen geeignet. Trotz ihrer geringen Größe brauchen die intelligenten Vierbeiner ausreichend Bewegung und neigen zu Übergewicht, wenn sie körperlich unterfordert sind. Für Auslastung sollte aber relativ einfach gesorgt werden können, da der Havaneser gerne überall hin mitkommt. Alleine bleiben die kleinen Hunde äußerst ungern. Da dies jedoch leider nicht immer zu vermeiden ist, sollte das Alleine bleiben unbedingt Stück für Stück geübt werden.
3. Malteser

Auch Malteser gehören zu den Hunderassen die nur sehr wenig haaren, aber regelmäßige Fellpflege benötigen. Im Gegensatz zum Havaneser, dessen Fell fast jede Farbe besitzen kann, ist das Haar des Maltesers standartmäßig weiß. Oft wird es lang belassen, weshalb man Malteser auf der Straße häufig mit einem Zöpfchen antrifft, das die Haare aus dem Gesicht hält. Bei der Fellpflege ist es jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Fellpartie rund um die Augen kurz gehalten wird, damit dem Vierbeiner keine Haare in die Augen pieksen und Reizungen vermieden werden.
Der kleine, verspielte Hund steckt voller Energie und braucht daher artgerechte Auslastung und Beschäftigung. Sein fröhliches und zutrauliches Wesen sowie seine liebevolle Art machen den Malteser zu einem beliebten Familienhund und ist ebenfalls eine der prima geeigneten Hunderassen für Allergiker. Auch Malteser bauen oft eine sehr starke Bindung zu ihren Menschen auf. Deswegen brauchen Halter an ihrer Seite, die sich viel und gerne mit ihnen beschäftigen.
4. Bichon Frisé

Der kleine Lockenkopf stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo er bereits seit Jahrhunderten Jung und Alt mit seiner charmanten Art entzückt. Nachdem er im Mittelalter von Seefahrern nach Europa gebracht wurde, erfreute sich die Rasse bei den Adeligen großer Beliebtheit. Noch heute überzeugt der Bichon Frisé mit seinem fröhlichen Charakter und eignet sich aufgrund seiner kinderlieben und aufgeweckten Art hervorragend als Familienhund.
Zudem gilt er als Anfängerhund, wobei dies nicht bedeutet, dass die Rasse mit wenig Pflegeaufwand einhergeht. Bichon Frisés haben ein sehr außergewöhnliches Fell, welches kaum haart, da es immer weiter wächst. Deshalb steht auch die Fellpflege groß auf der Tagesordnung. Besuche beim Hundefriseur sind ebenfalls unverzichtbar, denn er muss regelmäßig geschoren werden. Wird das Waschen, Trimmen und Kämmen vernachlässigt, bilden sich schnell Knoten und das Haar kann einen eher unschönen Gelbstich annehmen.
5. Yorkshire Terrier

Der Yorkshire Terrier hat keine Unterwolle, keinen Fellwechsel und haart auch nicht, was ihn als geeignete Hunderasse für Allergiker qualifiziert. Diese kleine Hunderasse liebt es im Haus herum zu flitzen, zu spielen und es sich auf dem Sofa bequem zu machen. Trotz ihrer geringen Größe, braucht diese Hunderasse eine konsequente Führung und muss ausgelastet werden, sonst tanzt er dir auf der Nase herum.
Der Yorkshire Terrier benötigt besonders aufwändige Fellpflege, damit das Fell nicht matt wird. Das lange Haar sollte jeden zweiten Tag, am besten mit einem antistatischen Kamm, gekämmt werden. Ganz besonders hinter den Ohren bilden sich gerne Verfilzungen, denen unbedingt vorgebeugt werden sollte. Kürze die Haare, die in Richtung Augen wachsen. Auch das innere der Ohren und die Zehenzwischenräume müssen von zu langen Haaren befreit werden. Wegen der fehlenden Unterwolle sollte der Yorkshire Terrier unbedingt bei Kälte warm gehalten und auf den Winter vorbereitet werden. Hierbei lohnt es sich oft, einen guten Hundemantel für den kleinen Vierbeiner zu kaufen.
Hundehaltung für Allergiker
Damit das Zusammenleben zwischen Allergiker und Hund auch auf langfristiger Basis funktioniert, gibt es ein paar Tipps, die du beherzigen solltest. Wichtig ist hierbei, dass du auf Allergieträger achtest und sie möglichst vermeidest und im Haushalt ganz besonders verstärkt auf Sauberkeit achtest. So kannst du ohne große Probleme mit deinem Vierbeiner zusammenleben.
Hier sind einige Tipps:
- Putze regelmäßig bis oft die Wohnung: Plane in etwa mindestens 2x pro Woche einen Hausputz ein, damit du alle Ecken von Staub und Haaren entfernen kannst.
- Richte Tabuzonen für deinen Vierbeiner ein: Als Allergiker solltest du gewisse Bereiche im Haus für deinen Vierbeiner verschlossen halten. Hierzu zählen ganz besonders das Schlafzimmer sowie Bad. Denn dort wo du schläfst und Hygiene betreibst, sollten sich möglichst keine Allergene befinden.
- Reinige Polster und Teppiche häufiger: Darin sammeln sich nicht nur Bakterien, sondern auch vermehrte Haare und Hautschuppen deines Hundes, die Auslöser für allergische Reaktionen sein können. Sauge daher deine Teppiche und Polster regelmäßig.
- Wasche die Hundesachen regelmäßig: Ganz besonders in Hundebetten, Hundedecken und (Plüsch-)Spielzeug sammeln sich Stoffe, die deine Allergie auslösen können. Daher ist es unabdingbar auch die Dinge zu reinigen, die deinHund häufig benutzt.
- Säubere deinen Hund: Nicht nur die Fellpflege ist wichtig! Gerade Hunde die bei Allergikern leben, sollten regelmäßig geduscht werden, denn so entfernen Sie abgestorbenes Fell und deren Hautschuppen. Frage am besten einmal beim Tierarzt nach. Nutze jedoch ein mildes Shampoo und achte darauf, dass Haut und Fell deines Hundes gesund bleiben.
- Wechsle deine Kleidung täglich: Denn selbst in unserer Kleidung sammeln sich Hundehaare und Hautschuppen. Dusche daher täglich und wasche lieber einmal öfter die Wäsche. Auch Hände waschen solltest du verstärkt nachgehen, denn über die Hände können allergene Stoffe auch schnell ins Gesicht gelangen.