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Die richtige Hundeausstattung nach einer Adoption aus dem Tierheim

Die Hundeadoption aus einem Tierheim ist eine wunderbare Möglichkeit, um einem bedürftigen Tier ein liebevolles Zuhause zu bieten. Dabei spielt die richtige Hundeausstattung eine entscheidende Rolle, damit der Umzug vom Tierheim in das neue Zuhause reibungslos verläuft. Im Folgenden führen wir die Bedeutung der richtigen Hundeausstattung genauer aus und listen das wichtigste Zubehör auf.

Warum ist die richtige Hundeausstattung so wichtig?

Die richtige Hundeausstattung ist von entscheidender Bedeutung. Sie trägt dazu bei, den Übergang vom Tierheim in das neue Zuhause zu erleichtern und ein erfolgreiches Zusammenleben zu fördern.

Ein Hund aus einem der vielen überfüllten Tierheime in Deutschland hat vielleicht bereits eine schwierige Zeit durchlebt. Durch die Bereitstellung einer komfortablen Umgebung kann der Vierbeiner schneller Vertrauen fassen und sich in seinem neuen Zuhause wohlfühlen.

Es geht jedoch nicht nur darum, das geistige Wohlbefinden des Hundes sicherzustellen. Die passende Hundeausstattung ist genauso wichtig, um den Vierbeiner mit allem zu versorgen, was er zur Erfüllung seiner Grundbedürfnisse benötigt.

Welche Hundeausstattung ist unverzichtbar?

Bevor man einen Hund aus dem Tierheim adoptiert, ist es wichtig, sich genauestens zu informieren, welche Ausstattung für die Hundehaltung erforderlich ist. Unvorbereitet sollte man einen Vierbeiner auf keinen Fall ins eigene Zuhause einziehen lassen. Denn im Grunde genommen ist ein Hund ein neues Familienmitglied, das man auch entsprechend willkommen heißen sollte. Die folgende Hundeausstattung ist dabei unerlässlich.

1.      Hundebett

Ein Hundebett – idealerweise aus Schaumstoff oder mit weicher Polsterung – bietet dem Vierbeiner eine weiche und bequeme Schlafunterlage. Bei der Auswahl eines geeigneten Hundebetts ist die Größe ein entscheidendes Auswahlkriterium. Es sollte idealerweise so viel Platz bieten, dass sich der Hund darin ausstrecken und eine bequeme Liegeposition einnehmen kann.

Auch die Waschbarkeit ist wichtig. Denn mit der Zeit kann das Hundebett schmutzig werden. Wenn der Bezug abnehmbar und maschinenwaschbar ist, ist das ein großer Vorteil, weil dann die Reinigung leichter von der Hand geht.

2.      Hundefutter

Für ein langes, gesundes Hundeleben ist hochwertiges Hundefutter unverzichtbar. Wichtig ist hier in erster Linie, dass es die individuellen Bedürfnisse des Vierbeiners erfüllt. Man sollte sich in jedem Fall bei den Mitarbeitern im Tierheim über etwaige Unverträglichkeiten des Tieres informieren, damit diese bei der späteren Futterzusammenstellung berücksichtigt werden können. Es muss auch nicht zwingend Fertigfutter aus der Dose sein. Wer sein neues Familienmitglied gesund und ausgewogen ernähren möchte, für den ist Barfen, die biologisch artgerechte Rohfütterung von Hunden, möglicherweise eine Option. Diese setzt sich idealerweise aus diesen Futterkomponenten zusammen:

Barfen ist die Fütterung von tierischen und pflanzlichen Komponenten gleichermaßen (©https://www.futter-fundgrube.de).

Da beim Barfen allerdings Rohfleisch gefütter wird, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Rohfleisch direkt nach der Schlachtung eingefroren wird und dieses die Kühlkette bis zur Verfütterung auch nicht verlässt. Man spricht daher auch umgangssprachlich vom“Frostfutter“ / „Frostfleisch für den Hund“. Das Fleisch sollte bei mind. -18 Grad Celsius eingefroren sein, und ist dann auch über einige Monate haltbar.
Doch es ist wichtig zu wissen, dass auch tiefgefrorenes Fleisch verdirbt und auch für Hunde ungenießbar wird, sollte es zu lange gelagert werden. Was genau passiert und welcher Fleischtyp sich wie lange lagern lässt, dazu werden wir nochmal explizit einen eigenen Artikel verfassen. Diese Details würden jetzt den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Obwohl Hunde primär Fleischfresser sind, kommen beim Barfen auch pflanzliche Zutaten in den Futternapf. Denn nur durch die Beigabe von wertvollen Fetten und Ölen, Milchprodukten, Kräutern sowie Obst und Gemüse profitieren die Vierbeiner von allen wichtigen Nährstoffen. Das Ergebnis: ein gesundes Hundeleben.

3.      Spielzeug

Hundespielzeug zählt ebenfalls zur erforderlichen Hundeausstattung nach einer Adoption aus dem Tierheim. Es dient der körperlichen und geistigen Stimulation des Vierbeiners, sodass es einen wichtigen Beitrag zu seinem Wohlbefinden leistet. Dieses Spielzeug bietet sich an:

  • Kauspielzeug ist besonders für Welpen und Hunde, die gerne kauen, empfehlenswert.
  • Wurfspielzeug wie Bälle und Frisbees sind ideal, um den Hund körperlich zu fördern.
  • Intelligenzspielzeug ist darauf ausgelegt, die geistige Aktivität des Vierbeiners anzuregen. Es kann Leckerlis beinhalten, die der Hund nur durch das geschickte Lösen eines Rätsels erreicht (z. B. ein Futterball).
  • Plüschspielzeug ist besonders für Hunde vorbehalten, die besonders liebesbedürftig sind und deshalb gerne etwas zum Kuscheln haben.

4.      Pflegeprodukte

Die Auswahl der erforderlichen Pflegeprodukte ist immer von der Rasse, dem Felltyp und den individuellen Bedürfnissen des Hundes abhängig.

Das richtige Shampoo stellt die gründliche Reinigung des Fells sicher. Hier ist es wichtig zu beachten, dass die jeweiligen Pflegeprodukte den individuellen Bedürfnissen des Tieres gerecht werden – so gibt es beispielsweise Shampoos für empfindliche Haut oder gegen Flohbefall. Menschen-Shampoo sollte hingegen keinesfalls zum Einsatz kommen, da die Inhaltsstoffe die Kopfhaut des Hundes reizen können.

Für Langhaar-Hunde ist außerdem eine entsprechende Bürste unerlässlich, um das Fell sauber zu halten, abgestorbene Hautschuppen zu entfernen und Verwicklungen zu verhindern. Auch diverse Werkzeuge wie spezielle Entfilzungskämme sind optimal geeignet, um langes Fell in gutem Zustand zu halten.

Abgesehen von den Pflegeprodukten für das Hundefell sind auch noch Nagelscheren oder Krallenzangen, Floh- und Zeckenschutzmittel sowie Pfotenbalsam erwähnenswert. Überdies ist Kokosöl für den Hund ein natürliches Hausmittel, das du deinem Vierbeiner nicht vorenthalten solltest.

5.      Ausrüstung für unterwegs

Die passende Ausrüstung für unterwegs ist wichtig, um sicherzustellen, dass man den Hund bequem und sicher mitnehmen kann – sei es für Spaziergänge, Ausflüge, Reisen oder zum Termin beim Tierarzt.

Eine hochwertige Leine und ein passendes Geschirr sind unverzichtbar, um den Vierbeiner sicher zu führen und zu kontrollieren – insbesondere in belebten und unbekannten Umgebungen. Hier ist in jedem Fall sicherzustellen, dass das Geschirr optimal sitzt, d. h. weder zu locker noch zu eng ist.

Auch eine Transportbox zählt zur erforderlichen Ausrüstung für unterwegs, um den Hund sicher zu transportieren – ganz gleich, ob im Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Flugzeug. Bei Letzterem ist zu beachten, dass die Transportbox den IATA-Richtlinien entsprechen sollte.

Fazit: Hundeausstattung noch vor der Adoption zulegen

Die richtige Hundeausstattung ist unverzichtbar, wenn man einen Hund aus dem Tierheim adoptiert. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass man sämtliche Vorbereitungen schon vor dem Einzug des neuen Familienmitglieds trifft. So schafft man die besten Voraussetzungen für einen reibungslosen Übergang vom Tierheim in das neue Zuhause.

Über Daniel Medding

Daniel, 40, ist seit 2009 approbierter Veterinärmediziner. Er hat an der Tierärztlichen Fakultät in München studiert und ist u.a. als Redakteur für das Tierheimhelden Magazin verantwortlich. Er schreibt hier seit Launch der Plattform am 12. April 2012.

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