Mosby kam vor ca. 1,5 Jahren zu uns. Ich war Gassigeher im Tierheim München und unterhielt mich eines Tages mit einer der dort arbeitenden Trainerinnen. Von ihr hörte ich von einem Hund, der sehr, sehr temperamentvoll sei und trotz aller Bemühungen der Trainer, Pfleger und Gassigeher im Tierheim nicht zur Ruhe käme. Ich erfragte seinen Namen und schaute ihn mir gleich am selben Tag an. Ja, er zog wie ein Verrückter an der Leine, aber er war sehr, sehr hübsch und erinnerte mich an seinen Vorgänger. Am nächsten Tag holte ich ihn noch einmal aus der Quarantänestation, nahm ihn mal richtig fest in den Arm und versprach, ihn zu uns zu holen.
Wegen eines Kurzurlaubs mussten wir noch 4 Tage warten, aber dann war es soweit. Ich holte ihn zusammen mit meinem Sohn und unserer Vermieterin ab und erst einmal machten wir noch einen kleinen Ausflug mit seiner Trainerin, die mir dabei den Umgang mit einem Halti zeigte. Wie sich bald heraus stellte, war das bitter nötig. Beim Abschied bekam ich noch einen Brief seiner Patin im Tierheim mit und dann ging’s heim. Auch wenn ich schon immer Hunde hatte, muss ich sagen, dass ich doch etwas Respekt vor einem Dobermannmischling hatte und erst ein bisschen erschrak, als mein Mann abends von ihm angeknurrt wurde. Aber, Liebe geht durch den Magen, und so wusste auch Mosby am 3. Tag, dass er sein neues Herrchen lieber nicht anmeckern sollte.
Mit großartiger Unterstützung seiner Trainerin sind wir mittlerweile ein eingespieltes Team und auch wenn Mosby nicht unkompliziert ist, bereue ich es keinen Tag, ihn zu uns geholt zu haben ( wobei manche nicht so hundeliebende Freunde das ein wenig anders sehen ).
Also, ohne Spaß, man braucht manchmal schon gute Nerven mit ihm und man sollte ihn nie aus den Augen lassen. Aber er wurde im Tierheim so gut erzogen, dass ich daran nur anknüpfen musste und heute einen Hund habe, auf den ich oft angesprochen werde, wie gut er gehorchen würde. Ja, da können wir wirklich stolz sein und uns bei allen bedanken, die so tolle Vorarbeit leisteten. Nach wie vor gehen wir zu seiner Trainerin, was uns beiden großen Spaß macht, und seine Patin aus dem Tierheim wurde eine gute Freundin. Mosby ist mein erster Hund aus dem Tierschutz und ich werde sicher zukünftig nur noch von dort mir Hunde holen. Nur zum Gassigehen komme ich leider fast nicht mehr, der einzige Wermutstropfen.
Dieser Bericht wurde uns von der neuen Besitzerin per E-Mail zugesendet.