„Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben macht dich reich.“ – Louis Sabin
Das hat sich sicherlich der ein oder andere in der letzten Zeit auch gedacht, denn es gab einen regelrechten Haustier-Boom in den vergangenen zwei Jahren. Viele Tierheime und Tierschützer befürchten nun aber eine Abgabewelle. Die Entscheidung, einem Haustier ein neues Zuhause zu geben, entstand womöglich aus Spontanität und Einsamkeit während des Lockdowns. Doch jetzt, wo sich die Ausnahmesituation wieder einigermaßen gelegt hat und auch Beruf und Arbeit allmählich zur Normalität zurückkehrt, wo Home-Office wieder durch Büro getauscht wird, bleibt nicht mehr viel Zeit für den lieben Vierbeiner und stellt in manchen Fällen sogar eine regelrechte Last dar. Sollte man überfordert sein, seinen neuen Gefährten nicht mit zur Arbeit nehmen können oder andere Beweggründe haben, um sogar über eine Abgabe des neu gewonnenen Familienzuwachses nachzudenken, sollte man nicht verzweifeln, denn es gibt Alternativen!
1. Tagesstätte, Tagesgruppe oder Tierkindergarten
Ob Hundeschule, -tagesstätte, -gruppe oder Tierkindergarten: Dies ist eine gute Option den Vierbeiner zu sozialisieren, auszupowern und das Tier einfach Tier sein zu lassen. Denn seien wir mal ganz erhlrich, würden wir unseren Vierbeinern fragen, was sie am liebsten machen würden, wäre die Antwort bei vielen gleich: Mit anderen Artverwandten zusammen sein!
2. Tiersitting und Betreuung
Die ist glücklicherweise heutzutage sowohl für Hunde als auch Katzen möglich – ja sogar Vogelbetreuung gibt es. Ob nun für einen kurzen Zeitraum wie im Urlaub, ein paar Stunden in der Woche oder täglich. Es gibt einige hilfreiche Apps die einen dabei unterstützen, den richtigen Tiersitter für sein Tier zu finden. Ob nun gegen Bezahlung wie bei Pawshake oder kostenfrei wie bei Dogsharing, hier findet man die passende Betreuung mit Sicherheit!
3. Nachbarn, Familie und Freunde
Im Idealfall hat man Familie oder Freunde, die sich ab und an um das Haustier kümmern könnten. Wenn dem nicht so ist, warum nicht einfach den tierlieben Nachbarn oder die Nachbarskinder fragen, ob sie ab und zu vorbeikommen möchten, um auf das geliebte Haustier aufzupassen und mit ihm zu spielen? Vielleicht kann man sich auch das Taschengeld damit ein wenig aufbessern.
4. Hunde- und Katzenpension
Heutzutage gibt es Tierpensionen, die speziell auf Hunde oder Katzen ausgerichtet sind, um eine optimale Tagesbetreuung anzubieten. Diese Option wird oft genutzt, wenn man in den Urlaub fährt, aber das Tier aus bestimmten Gründen leider nicht mitreisen kann. Mit einem individuell ausgestatteten Tagesplan, gehen viele Pensionen verschiedene Tagesabläufe an. Zudem gibt es einen eigenen Schlafplatz für das Tier, viel Spielzeug und ganz besondere Aktivitäten und Erlebnisse. Einige Pensionen bieten eine Pension im familiären Umfeld an, so dass das Haustier sein familiäres Umfeld nicht verliert.
Man sollte jedoch, ähnlich wie bei Menschenkindern, sich frühzeitig um eine geeignete Unterbringung des Tieres bemühen, denn auch hier sind die Plätze begehrt und oftmals schnell besetzt oder ausgebucht. Zudem gibt es bei den Hundesittern und -schulen ebenfalls gute wie auch weniger gute und man sollte nie vergessen, dass das Tier seine individuelle Eingewöhnungszeit benötigt.
5. Haustiere alleine lassen
Katzen verstehen sich gut mit dem Alleinsein. Dennoch wird empfohlen, eine Katze niemals mehr als 2 Tage alleine zu lassen. Bei Hunden sieht die Sachlage etwas anders aus. Dennoch gibt es auch hier Möglichkeiten Ihren Hund für einige Stunden ohne schlechten Gewissens daheim zu lassen. Versuchen Sie Ihren Hund am besten von Anfang an daran zu gewöhnen, zunächst für 1 -2 Stunden alleine zu sein. So können Sie ihn nach einer Zeit auch bis zu 8 Stunden alleine lassen, nachdem Sie mit ihm eine schöne, lange Runde Gassi gelaufen sind, ihn ausgepowert haben und ein paar Streicheleinheiten geben konnten. Vorbereitung ist alles, wenn Sie Ihren Hund allein zu Hause lassen möchten. Stellen Sie sicher, dass alles abgesichert ist und Ihr Vierbeiner einen Zugang zu einem Bereich hat, wo er sein Geschäft verrichten kann. Bei einem Hund bietet sich eine Hundeklappe an, die zum Garten führt. Vermeiden Sie es, ihren Vierbeiner zu lange alleine zu lassen, fragen Sie Ihren Nachbarn oder einen guten Freund, ob er zwischendurch ein Auge auf Ihr Haustier werfen kann. Ebenso wichtig wie die Vorbereitung, ist die Nachbereitung: eine intensive Begrüßung mit Streicheleinheiten und ein langer Spaziergang braucht Ihr Hund.
Damit dürfte der Haltung eines Haustieres auch nach Corona nichts im Wege stehen.