Ragdoll-Katze Geschichte
![]() | Die Ragdoll-Katze stammt ursprünglich aus Kalifornien, USA. Im Jahr 1963 fiel Ann Baker ein männlicher Nachkomme einer Point-Katze auf. Genau wie seine Mutter hatte der kleine Kater auffällige Fellmarkierungen ähnlich einer Birma-Katze. Mit dem Kater und einer weiteren Langhaarkatze begründete Ann Baker die Zuchtlinie „Original Baker’schen Ragdolls“. Da sie sich die Bezeichnung „Ragdoll“ schützen ließ und für jeden Nachkommen eine Lizenzgebühr erhob, fand die neu entdeckte Katzenrasse kaum Verbreitung. |
Dass die Katzenrasse heute weltweit bekannt und verbreitet ist, ist zwei Familien zu verdanken, die sich früh von der lizenzierten Zuchtlinie entfernten und den Grundstein für den heute anerkannten Rassenstandard der Ragdoll legten. Der ungewöhnliche Name Ragdoll (deutsch „Stoffpuppe“) kommt von der Eigenart der Ragdoll-Katzen, sich beim hochnehmen schlaff hängen zu lassen, ähnlich wie eine Stoffpuppe. Wichtig ist es deshalb, die Samtpfoten mit beiden Händen hochzunehmen! Im Vergleich zu anderen Katzenrassen, lassen sich Ragdoll-Katzen gerne herumtragen. |
Wesen und Charakter
Ragdoll-Katzen sind liebenswerte Rassekatzen mit entspannten Naturell, die Streicheleinheiten sehr lieben und genießen. Die ruhigen Fellnasen kuscheln lieber, als dass sie durch die Wohnung jagen und umherspringen. Wegen ihrer Art, ihrem Menschen auf Schritt und Tritt zu folgen, wird die Ragdoll auch als „puppycat“ (deutsch Hundkatze) bezeichnet. Am liebsten halten sich die Samtpfoten in der Nähe ihrer Menschen auf und liegen nah bei ihrer Bezugsperson. | ![]() |
Rassetypische Besonderheiten
Ragdoll-Katzen sind ideale Familienkatzen, sie kommen in der Regel sehr gut mit Kindern und anderen Haustieren aus und entwickeln sich zu treuen Freunden und Begleitern, wenn sie geliebt werden. Da die meisten Ragdoll bis ins hohe Alter sehr verspielt sind, kommen sie besonders gut mit Kindern aus. Wo was los ist und ihr Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, fühlen sich die Ragdoll wohl. Die sanften und anhänglichen Katzen fühlen sich mit vielen Streicheleinheiten und Ansprache in Wohnungshaltung sehr wohl. Geschützter Freigang auf einem gesicherten Balkon wird von den Stubentigern zum Beobachten der Umgebung gerne angenommen. | ![]() |
Einzeln gehalten werden sollten Ragdoll-Katzen auf gar keinen Fall. Wichtig ist die Haltung von weiteren Artgenossen, mindestens einer Zweitkatze. Alleine bleiben sollten Ragdoll-Katzen nicht, denn sie haben eine sehr starke Menschenbindung! Berufstätige oder Menschen, die häufig unterwegs sind, sollten sich nach eigenständigeren Katzenrassen umsehen. |
Größe, Gewicht und Körperbau
Größe: Ragdoll-Katzen zählen zu den mittelgroßen bis großen Katzenrassen. Gewicht: Katzen 4,5-6,5 kg; Kater 6,5-10 kg Der Körperbau ist muskulös mit einer breiten Brust und einem buschigen Schwanz. |
Fell und Farbe
Ragdoll sind Halblanghaarkatzen mit wenig Unterwolle. Ihr Fell ist dicht, eng anliegend und hat eine weiche und seidige Textur. Im Gesicht ist das Fell kurz, über die Schultern zum Rücken hin wird es länger, am Hals ist das Fell am längsten. An den Flanken ist das Fell mittellang bis lang. Die Farbschattierungen variieren leicht, die sog. Pointkatzen mit Siam-Abzeichen sind in allen Pointfarben anerkannt: Die Rassekatzen gibt es in den traditionellen Fellzeichnungen Bicolour, Mitted und Colourpoint, sowie in den 6 Farben cream, chocolate, lilac, seal, blue und red. Möglich sind auch Tabby- oder Schildpatt-Zeichnungen in Kombination mit den traditionellen Farbvariationen. Auffallend und markant sind die großen, ovalen, blauen Augen. |
Gesundheit, Pflege und Ernährung
Das mittellange, seidige Fell der Ragdoll-Katze ist leicht zu pflegen. Hauptsächlich während des Fellwechsels brauchen die Katzen zusätzliche Unterstützung durch mehrfaches wöchentliches Bürsten und Kämmen. Wie alle Katzen können auch die Ragdoll genetisch bedingte Krankheiten entwickeln, wie zum Beispiel die angeborene Herzerkrankung Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). Am häufigsten sind Kater im Alter von 1 bis 5 Jahren betroffen. | ![]() |
Kenner der Rasse empfehlen, Ragdoll-Kitten ausreichend und ausgewogen zu füttern und den Futternapf noch mal zu befüllen, wenn er leer gefressen wurde, da die Kitten zu schnellen Wachstumsschüben neigen. Wenn die Katzen ab dem 4. Lebensjahr ausgewachsen sind, kann das Futter rationiert werden. |