Perserkatze Geschichte
Im 17. Jahrhundert wurden die Vorfahren der heutigen Perserkatzen von einem französischen Gelehrten aus Kleinasien nach Europa mitgebracht. Man vermutete, dass die Katzen ursprünglich in Persien beheimatet waren und wählte deshalb den Namen „Perser“. Die genaue Herkunft der Perserkatzen ist zwar ungeklärt, es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Katzen ursprünglich aus der Türkei stammen. Im 19. Jahrhundert begannen britische Züchter mit der Zucht der ersten Perserkatzen, vermutlich mit Langhaarkatzen aus Russland. Die ersten Katzen dieser Zucht sahen den heutigen Perserkatzen nicht ähnlich. |
Im Jahr 1871 kaufte Queen Victoria persönlich zwei Exemplare in London und verhalf den Perserkatzen damit zum Durchbruch, weil von nun an Adlige aus ganz Europa Perserkatzen besitzen wollten. 1949 wurden Perserkatzen von Fédération Internationale Féline (FIFe) als eigenständige Rasse anerkannt. In den 1970er Jahren wurden Perserkatzen im großen Stil gezüchtet. Durch extreme Schönheitsideale veränderte sich das Gesicht einiger Perserkatzen so stark, dass die Katzen durch die verkürzten Nasen gesundheitliche Probleme bekamen. In den letzten Jahren achten gewissenhafte Züchter darauf, Perserkatzen mit einer größeren Nase zu züchten. Diese Rassekatzen sind in Deutschland sehr beliebt. |
Wesen und Charakter
Perserkatzen gelten als überaus gelassene und genügsame Katzen, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Ihr ausgeglichenes Wesen und ihre Unkompliziertheit machen die Perserkatzen zu idealen Begleitern für alle Katzenliebhaber. Auch als Familienkatze eignen sich Perser bestens. Da der Freiheitsdrang der freundlichen Rassekatzen in der Regel nicht sehr stark ausgeprägt ist, sind sie auch in der Wohnung zufrieden, wenn genügend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sind, wie beispielsweise eine Fensterbank zum Rausschauen. |
Die ruhigen Rassekatzen sind nicht sehr begabt im Klettern oder Jagen. Sollten Perserkatzen Freigang bekommen, muss man viel Zeit für die Pflege des langen Fells einrechnen. Bei Freigänger-Perserkatzen verfangen sich oft Gestrüpp, Kletten und andere Pflanzenteile im Fell. Die Katze sollte zudem täglich auf Parasiten und Zecken abgesucht werden. |
Rassetypische Besonderheiten
Generell sind Perserkatzen eher gemütliche und bequeme Zeitgenossen und benötigen deshalb nicht besonders viel Beschäftigung. Trotzdem freuen sie sich über Gelegenheiten zum Spielen. Besonders in jungen Jahren sind Perser neugierig und verspielt. Ein großer Kratzbaum bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten zum Spielen und auch Schlafen und unterstützt die Katzen bei der Pflege der Krallen. |
Die Anschaffung einer Zweitkatze ist empfehlenswert, damit sich eine Samtpfote allein nicht einsam fühlt. Perserkatze halten sich oft in der Nähe ihrer Menschen auf, denn sie lieben es zu kuscheln und zu schmusen. Fremden gegenüber sind sie hingegen eher zurückhaltend. Manchmal haben sie auch ihren eigenen Kopf und wollen ihren eigenen Weg gehen: Wenn den dickköpfigen Stubentigern etwas nicht gefällt, können sie schnell zur Diva werden. |
Größe, Gewicht und Körperbau
Vom Körperbau her sind die Perser stämmig und kräftig, sie haben einen gedrungenen, aber gut proportionierten Körper und kurze, kräftige Beine. Der Kopf ist breit, die Ohren klein und die Schnauze flach. Größe: mittelgroß bis groß Gewicht: Katze: 3 – 6 kg Kater: bis 8 kg |
Fell und Farbe
Das Aussehen der Perserkatze ist optisch auffällig: Das charakteristische Merkmal eines Persers ist natürlich das lange, bauschige Fell mit üppiger Unterwolle, das bis zu dreimal so lang sein kann wie bei anderen Katzenrassen. Schon als Kitten haben Perserkatzen ein relativ langes Fell. Bereits in jungen Jahren sollten die kleinen Katzen deshalb an das regelmäßige Bürsten und Kämmen gewöhnt werden. An den Schultern und an der Brust haben die Katzen besonders langes Fell. Alle Fellfarben sind möglich, unter den über 200 anerkannten Farbvarianten sind neben einheitlichen Farben wie schwarz, chocolate, weiß oder lilac auch die verschiedensten Tabby-Fellzeichnungen erlaubt. Eine besondere Fellfärbung ist die sogenannte ‚colourpoint‘: eine Farbvariante der Perserkatze, die durch Kreuzung von Siamkatzen und Perserkatzen entstanden ist. Die Züchter in den USA bezeichnen die Rasse auch als „himalayan“. Die großen Augen der Perserkatzen stehen weit auseinander und haben meist eine orange- bis kupferfarbene Färbung, es können aber auch blaue und grüne Augen auftreten. |
Gesundheit und Pflege
Viele Perserkatzen haben Probleme mit der Atmung und neigen zu tränenden Augen. Bei Bedarf müssen die Augen gereinigt werden. Die Fellpflege der Langhaarkatzen ist besonders aufwendig, denn das lange Fell mit dem dichten Unterfell neigt zu Knotenbildung und Verfilzungen. Wer darüber nachdenkt, eine Perserkatze bei sich aufzunehmen, sollte sich über den enormen Aufwand bei der Fellpflege im Klaren sein. Das Fell muss täglich gebürstet und gekämmt werden. Im Ernstfall müssen Perserkatzen sogar geschoren werden. |