Siamkatze Geschichte
Die Siamkatze stammt ursprünglich aus dem ehemaligen Königreich Siam im heutigen Thailand. Die Vorfahren der heutigen Siamkatzen sind seit über 200 Jahren tief im buddhistischen Glauben verwurzelt: Zusammen mit Mönchen lebten die Katzen in den Tempeln. Die Samtpfoten wurden mit großem Respekt behandelt, denn ihnen wurde nachgesagt, dass sie die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits führen würden. |
Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Siamkatzen von Asien nach Europa mitgebracht. Europäische Züchter stellten im Jahre 1871 zum ersten Mal eine Siamkatze auf einer Katzenausstellung in London aus. Die Rassekatze wurde sehr bewundert und fand schnell Liebhaber, sodass die Zucht in Deutschland im Jahr 1927 begann. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelten sich viele Varianten der Siamkatze. Unterschieden werden heute zwischen dem „modernen Typ“ und dem „traditionellen Typ“. |
Wesen und Charakter
Die exotischen Schönheiten mit dem aristokratischen Wesen zählen zu den weltweit bekanntesten Katzenrassen. Siamkatzen sind sehr intelligente, anhängliche und verschmuste Tiere. Sie benötigen viel Aufmerksamkeit und sind sehr verspielt und menschenbezogen. Die kommunikative Siam weiß sich zu behaupten und fordert mit ihrer lauten Stimme ein, was sie möchte. Kenner der Rasse empfehlen, dass unerfahrene oder viel beschäftigte Menschen sich lieber nach einer anderen Rasse umschauen sollten. Durch die selbstbewusste und dominate Art wirken die Katzen teilweise eigensinnig. Tatsächlich sind Siamkatzen jedoch sehr freundlich. |
Rassetypische Besonderheiten
Empfohlen wird für die anhänglichen Siamkatzen die Wohnungshaltung mit ausreichend Bewegung und Beschäftigung. Die aktiven Katzen sind sehr sportlich und lebhaft und haben einen starken Bewegungsdrang. Sie lieben es zu springen, zu klettern und zu rennen. In der Wohnung oder im Haus sollte es deshalb ausreichend Platz und eine große Auswahl an Katzenspielzeug geben, denn Siamesen brauchen im Vergleich zu anderen Rassen relativ viel Beschäftigung. |
Wenn Langweile aufkommt, fordern die neugierigen und kommunikativen Katzen lautstark die Aufmerksamkeit ihrer Menschen ein und suchen Körperkontakt. In den Ruhephasen entspannen Siamkatzen gerne an einem warmen, sonnigen Platz, z.B. auf einer Fensterbank mit Ausblick auf die Umwelt. Die Katzenrasse zieht gut durchwärmte Zimmer dem Freigang vor. Kenner der Rasse berichten, dass bei zu kühler Haltung das Fell dunkler wird. Sehr wichtig ist für die anschmiegsamen Siamkatzen der Kontakt zu Artgenossen. In Einzelhaltung werden Siamesen nicht glücklich. |
Größe, Gewicht und Körperbau
Moderne Siamkatzen haben eine keilförmige Kopfform, während der traditionelle Typ einen leicht rundlichen Kopf hat. Größe: mittelgroß Gewicht: Katze: 3 – 4 kg Kater: 4 – 5 kg |
Fell und Farbe
Das Aussehen der Siamkatzen ist außergewöhnlich und unverwechselbar. Charakteristische Merkmale der Kurzhaarkatzen sind die blauen Augen, die sie ein Leben lang behalten und die typische schwarz-weiße Fellfärbung, die auf einen Teilalbinismus zurückzuführen ist. Die Fellfarbe variiert von weiß bis creme mit Point-Zeichnungen und einem schwarzen Gesicht. Die vier anerkannten Grundfarben sind seal, chocolate, blue und lilac, es gibt jedoch über 100 bekannte Farbvarianten. Die Farbschattierungen an Ohren, Schwanz, Pfoten und Kopf können unterschiedlich aussehen. Das Fell der Siamkatzen-Kitten ist anfangs noch sehr hell und dunkelt später etwas nach. |
Gesundheit und Pflege
Das Deckhaar der Kurzhaarkatzen ist kurz, fein und eng anliegend. Da Siamkatzen wenig Unterwolle haben sind sie kälteempfindlich und sollten sich deshalb besonders im Winter nicht zu lange in kalter und feuchter Witterung aufhalten. |
Der Pflegeaufwand für Siamkatzen fällt eher gering aus. Unter dem Jahr ist ausreichend, die Kurzhaarkatzen ab und zu mal zu bürsten und nur während des Fellwechsels im Frühjahr die Fellpflege zu intensivieren. |