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Zwergspitz: Wesen, Charakter, Sport und die richtige Ernährung

Wesen und Charakter vom Zwergspitz

Der Zwergspitz, auch Pomeranian genannt, ist ein sehr intelligenter, lebhafter und temperamentvoller Hund, der immer wieder nach Beschäftigung und Unterhaltung verlangt. Zu seinen positivsten Eigenschaften zählen die Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit. Zwergspitze sind wie ihre größeren Vertreter aufmerksam, lebhaft und sehr anhänglich. Daher können sie auch überaus sensibel und durchaus zickig reagieren, wenn der Halter einmal ohne ihn das Haus verlassen möchte. Dann können Reaktionen wie Quieken oder Quengeln bis hin zu Verzweiflungs- und Wutanfälle folgen.

Zudem ist der Zwergspitz ein sehr sanftmütiges, gelehriges und leicht zu erziehendes Tier. Dies ist besonders bei Welpen von Vorteil. Aus diesem Grund ist diese Rasse hervorragend für Anfänger geeignet. Dank seiner geringen Größe ist der Zwergspitz ein idealer Begleiter auch für kleinere Wohnungen.

Weiterhin ist er weder ängstlich noch aggressiv und hat in der Regel keinen Jagdtrieb. Dafür ist er ein äußerst wachsamer Hund und bellt dann auch schon einmal, wenn es an der Haustür klingelt.

Diese Rasse erlernt in Windeseile Tricks und führt diese auch gerne aus.

Grundsätzlich kommen die wuscheligen Vierbeiner gut mit anderen Hunden, Katzen und Kleintieren aus. Auch Kinder stehen hoch in ihrer Gunst. Allerdings sind besonders kleine Zwergspitze (auch Tea Cup Pomeranian genannt) aufgrund ihrer geringen Körpergröße nicht für Familien mit Kleinkindern geeignet.

Das Fell des Zwergspitzes sollte man idealerweise täglich pflegen und bürsten.

Zwergspitze werden in der Regel zwischen 12 und 16 Jahre alt. Sie sind mit einer Schulterhöhe von 18 bis 22 cm die kleinsten Vertreter der Deutschen Spitze und eine der kleinsten Hunderassen überhaupt. Dieser kleine Vierbeiner erreicht ein Gewicht von 1,9 bis 3,5 Kilogramm.

Geeignete Sportarten

Auch der kleine Zwergspitz braucht viel Bewegung. Es empfiehlt sich eine Beschäftigung zu finden, die sowohl Kopf als auch Körper fordert. Zudem fördert eine gemeinsame sportliche Betätigung mit dem Vierbeiner, die Bindung zwischen Halter und Hund.

  • Folgende Sportarten eignen sich für Zwergspitze hervorragend:
  • – Obedience
  • Bei Obedience gibt es verschiedene Klassen: von der Anfängerstufe bis zur Leistungsstufe eins bis drei. Jede dieser Stufen umfasst dabei zehn verschiedene und im Schwierigkeitsgrad ansteigende Übungen. Dabei muss der Hund u.a. fehlerlos apportieren, die Position wechseln, „Steh“, „Sitz“ oder „Platz“ aus der Bewegung machen, oder auch um einen 10 m entfernten Pylon (Leitkegel) laufen.

    Bei dieser Sportart kommt es nicht auf die Schnelligkeit an, sondern auf konzentriertes und präzises Arbeiten. Auch die Harmonie zwischen Mensch und Hund muss stimmen. Ein Hundehalsband und eine Leine sind vollkommen ausreichend für die Sportart. Sind Halter und Hund fit genug, kann man sogar an Wettkämpfen teilnehmen.

  • – Agility
  • Bei Agility Training werden verschiedene Hindernisse in unterschiedlicher Reihenfolge absolviert. Hierbei kommt es vor allem auf Schnelligkeit, Geschicklichkeit und gute Führigkeit beim Hund an. Da die Hürden je nach Größe des Hundes abgesenkt werden können, ist diese Sportart auch für kleine Hunde wie den Zwergspitz geeignet. Aufgaben können unter anderem sein, durch einen Tunnel zu rennen, Slalom zu laufen, über eine Wippe zu gehen oder über einen Steg zu balancieren.

    Halter und Vierbeiner müssen hierbei ebenfalls gut miteinander harmonieren, sich ergänzen und völlig aufeinander verlassen können.

  • – Rally Obedience
  • Bei der Rally Obedience handelt es sich um einen Parcour, der Elemente aus Obedience und Agility mit einander vereint. Hindernisse werden dabei in einem rasanten Tempo überwunden, während der Halter seinen Vierbeiner anfeuert und mit Sprachkommandos sowie Handzeichen motiviert. Hindernisse können u.a. über eine Hürde springen sein oder an eine 90°- Wende Slalom laufen. Da die Aufgaben vielfältig sind, kommt keine Langeweile auf. Außerdem erfordert die Rally Obedience Bewegung und Konzentration, was die perfekte Balance für einen Zwergspitz verspricht.

    • – Nasenarbeit

      Die Nasenarbeit stellt eine hervorragende geistige Herausforderung dar. Dabei darf der Vierbeiner sich nicht ablenken lassen und muss hoch konzentriert vorgehen. Das Praktische an der Nasenarbeit ist, dass man es sowohl Zuhause als auch während des Spazierganges vorbereiten und absolvieren kann. Leckerli werden dabei an verschiedenen Stellen versteckt. Zum Zwecke der Fährtenlegung werden Leckerli zuvor über den Boden gezogen. Man kann aber auch Hundespielzeug nutzen oder eine Jacke/Decke nehmen, die nach dem Halter riecht. Für die Nachahmung einer Jagd werden meist sogenannte Dummies genutzt, die manchmal mit Hasenfell oder Federn überzogen sind.

    • – Trick Dog Training

      Dabei lernt der Hund neue Tricks – ob nun das Licht an- und ausmachen, Schlüssel bringen, eine Kiste öffnen, das Spielzeug wegräumen, die Leine holen oder sich selbst zudecken… Und es ist gar nicht so schwer, dem Vierbeiner diese Tricks beizubringen, denn er möchte schließlich auch geistig gefordert und gefördert werden. Manche Tiere können Kunststücke auf einem hohen Niveau beherrschen.

      Für den Zwergspitz, der auch als Zirkushund bekannt ist, gehört eine solche Beschäftigung zu den besten Methoden, um fit zu bleiben. Ein paar Einheiten am Tag sind meist schon genügend, um den Vierbeiner täglich zu beschäftigen. Zudem verbringen Halter und Vierbeiner viel Zeit miteinander. So lernt der Hund auf den Hinterbeinen zu laufen, sich tot zu stellen oder zu betteln (auch „Männchen“ genannt oder Pfoten hoch). Hundeschulen oder auch private Hundetrainer bieten meist Spezialkurse dafür an.

    • Aber nicht vergessen! Das Wichtigste beim Tricksen und bei jedem anderen Hundetraining ist: Haben Sie Spaß mit Ihrem Hund!

    Richtige Ernährung beim Zwergspitz

    Das Idealgewicht des Zwergspitzes liegt bei einer Durchschnittsgröße von etwa 18 bis 22 cm bei 2 bis 3 Kilogramm. Übergewicht kann besonders für die feinen Gelenke des kleinen Hundes schädlich sein. Aus diesem Grund sollte man immer ein Auge auf das Gewicht haben. Glücklicherweise gelten Zwergspitze in der Regel als nicht besonders verfressen und sind einfach in der Ernährung zu handhaben. Man kann ihnen nämlich sowohl Trocken- als auch Nassfutter füttern. Man sollte jedoch darauf achten, dass nur ein sehr geringer Anteil an Getreide vorhanden ist, da dieses langfristig zu Übergewicht und Störungen des Verdauungstraktes führen kann. Qualitativ hohes Futter ist unabdingbar, da minderwertiges Nassfutter viele Fleischabfälle enthält, die keinerlei nennenswerte Inhalte bieten. Insbesondere bei Zwergspitzen, die unter Appetitlosigkeit leiden, bietet sich hochwertiges und schmackhaftes Futter an, damit der Hund nicht zu dünn wird. Als Alternative bietet sich die BARF-Methode an. Dies bitte mit dem Tierarzt näher besprechen.

    Tipp: Es gibt Anbieter, die speziell gemischtes Trockenfutter herstellen, das auf die individuelle Körpermaße zugeschnitten ist, welches einen hohen Fleischanteil sowie Gemüse und wertvolle Mineralien und Vitamine enthält.

    Bei bestimmten Erkrankungen wie bei der PHPT sind spezielle Diäten erforderlich.

    Passen Sie das Futter altersgemäß an. Hartes Trockenfutter oder Kauknochen können für einen älteren Hund zu einer Herausforderung werden und sogar zu Schmerzen führen. Idealerweise arbeiten Sie gemeinsam mit dem Tierarzt einen Ernährungsplan aus. Gegebenenfalls könnte es sinnvoll sein, die Futtermenge zu reduzieren und mehrmals am Tag kleinere Portionen zu füttern, was den Verdauungstrakt nicht unnötig belastet.

    Eine ausreichende Trinkwasserzufuhr ist wichtig, um Nierenprobleme vorzubeugen.

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