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Dackel, der sich über das Maul schleckt am Esstisch

Die Geschichte der Dackelrasse

Ursprung und Züchtung der Dackelrasse

Die Geschichte der Dackelrasse liegt ganz nahe. Ihr Ursprung ist hier in Deutschland. Dackel wurden als Jagdhunde im 17. Jahrhundert gezüchtet, um Dachse aus ihrem Bau zu vertreiben und zu jagen. Daraus leitet sich auch die englische Bezeichnung “Dachshund” ab.

Es wird vermutet, dass es die Rasse bereits seit dem 15. Jahrhundert gibt. In Großbritannien wurden Dackel erstmals 1840 und später in den 1880er Jahren in den USA eingeführt. In England wurden die Hunde von der königlichen Familie bei der Fasanenjagd entdeckt und Königin Victoria war wohl von Beginn an ein großer Fan der Rasse. Das wirkte sich positiv auf die Bekanntheit der Rasse aus. Ab diesem Zeitpunkt hielten sich mehr und mehr Menschen Dackel als Haustiere. Bis heute sind Dackel beliebte Tiere der königlichen Familie.

Für die Zucht der Dackel wurden selektiv die Zwerggene in größere Jagdhunderassen eingezüchtet, beispielsweise in Pinscher, Terrier oder dem German Bibarhund. Die Zwergmutationen wurden solange gezüchtet bis die verkürzten Beine, die für die Jagdhunde angedacht waren, erreicht wurden.

Die genauen Rassen, die für die Züchtung der verschiedenen Dackelarten herangezogen wurden, sind nicht bekannt und bleiben damit ein Mysterium in der Geschichte der Dackelrasse. Es kommen jedoch einige Hunde in Frage: Zum Beispiel nimmt man an, dass der glatthaarige Dackel entweder eine Kreuzung zwischen einem Pinscher und Jura Laufhund, eine Kreuzung zwischen einem Englisch Pointer, Pinscher und Bracke oder eine Entwicklung des Sankt-Hubertus-Hund war.

Durch eine Kreuzung des glatthaarigen Dackels mit drahthaarigen und langhaarigen Hunderassen entstanden wahrscheinlich die drahthaarigen und langhaarigen Dackelrassen, z. B. drahthaarige Pinscher und Terrier, und vielleicht die langhaarigen Deutschen Pointer oder langhaarigen Spaniel Rassen.

Dackel während des Krieges

Durch die Verbindung der Dackelrasse mit Deutschland, nahm Ihre Popularität während des Ersten und Zweiten Weltkriegs ab. Viele Menschen nahmen Dackel als ein Symbol für Deutschland wahr. Dies führte sogar dazu, dass Dackel grausamerweise in ganz Großbritannien und den USA auf den Straßen angegriffen und sogar getötet wurden. Auch Dackelbesitzer wurden für Sympathisanten Deutschlands gehalten, abgestempelt und sogar angegriffen. Zeitweise wurden sie in den USA „liberty hounds” also “Freiheitshunde“ genannt, um die Assoziation mit Deutschland zu reduzieren.

Mittlerweile hat sich ihr Ruf gewandelt und eine Wende in der Geschichte der Dackelrasse gebracht – heute stellen Dackel ein positives Symbol für Deutschland dar. So wurde ein Dackel namens Waldi 1972 sogar das offizielle Maskottchen bei den Olympischen Spielen in Deutschland. Die Rasse wurde dafür ausgewählt, weil sie zum einen aufgrund ihrer Herkunft eine Verbindung zu Deutschland hat und zum Anderen für Widerstand, Hartnäckigkeit und Beweglichkeit steht. Eigenschaften, die auch den Athleten zum Erfolg verhalfen.

Beliebtheit der Dackel

Dackel sind auf der ganzen Welt aufgrund ihrer loyalen, liebevollen und auch lustigen Persönlichkeit sehr beliebt. Außerdem haben sie eine ideale Schoßhundgröße. Im englischsprachigen Raum wie den USA oder Großbritannien sind nur Standard- und Minidackel anerkannt. In Europa findet man auch Dackel in Kaninchen-Größe.

Es gibt sowohl glatthaarige, langhaarige als auch drahthaarige Dackel mit verschiedenen Fellfarben und -mustern, zum Beispiel braun, rot, creme oder schwarz, ein- oder zweifarbig.

Weiterentwicklung der Dackel

Wie viele andere Hunderassen auch hat sich auch der Dackel im Verlauf der Zeit weiterentwickelt. Ältere Dackelrassen, etwa aus dem 17. Jahrhundert, waren damals noch größer. Die heutigen Hunde sind etwas kleiner gezüchtet. Gleichgeblieben sind hingegen viele ihrer Verhaltensweisen und Merkmale.

Im Grunde sind diese Hunde sehr liebenswert und liebevoll. Ab und an kommt jedoch auch ihr Jagdtrieb durch.
Mag dein vierbeiniger Freund es beispielsweise, sich unter Decken zu graben oder in deinem Garten herum zu wühlen? Oder liebt er es Kaninchen und Eichhörnchen zu jagen? All das sind Merkmale, die auf seinen ursprünglichen Jagdtrieb zurückzuführen sind. Früher unterstützten Dackel ihre Jäger, damit Dachse aus ihren Verstecken gelockt wurden und die Jäger sie schießen konnten.

Genau wegen dieser Tätigkeit, wilde Tiere wie Dachse aus ihrem Bau zu locken, hat der Dackel auch seine einzigartige Körperform. Durch den charakteristischen langen und niedrigen Körperbau, der einer Wurst gleicht, konnten sie einfach in die Tunnel der Dachse schlüpfen und die Beute durch das Unterholz jagen können.

So haben Dackel eine große Brust- und Lungenkapazität, damit sie lange Zeit unter der Erde bleiben können. Die großen und paddelartigen Pfoten mit den großen Krallen helfen ihnen beim Graben und im Kampf gegen die Beute. Die Haut sitzt locker, damit der Dackel sich nicht verletzt, wenn er sich in die schmalen Bauten drückt. Die spitze Nase befähigt ihn, in Löcher zu schnüffeln sowie seine Fährte aufzunehmen und die schlaffen Ohren halten den Schmutz fern. Dackel verlassen sich mehr auf ihren Geruchssinn anstatt auf Ihr Sehvermögen bei der Jagd.

Sollte es der Fall sein, dass dein Dackel häufig bellt und etwas schwer zu erziehen ist, dann liegt es wahrscheinlich auch an seinem ursprünglichen Jadgtrieb. Das laute und scharfe Bellen diente früher dazu, dass die Jäger wussten, wo sich die Hunde in den Unterbauten befanden. Klassischerweise bellen Hunde heute, wenn sie hören oder sehen, dass Menschen am Haus vorbeigehen oder an die Tür kommen. Sie möchten dadurch ihr Territorium und ihr Rudel vor Fremden und potentiellen Gefahren bzw. Eindringlichen schützen. Das ist Teil ihres Instinkts – auch wenn es stellenweise störend für uns Menschen sein kann.

Die Geschichte des Mini-Dackels

Die ursprüngliche Züchtung des ersten Dackels in Deutschland war um einiges größer als die Art der Züchtung die wir heute kennen. Diese ersten Dackel glichen eher der Rasse eines Basset Hounds.

Die Standard Dackel machten besonders erfolgreich Jagd auf größere Tiere wie Dachse, Wildschweine oder gar schon verwundete Hirsche. Bei der Verfolgung von kleineren Tieren, wie zum Beispiel Kaninchen, hatte sie jedoch Mühe, da sie dafür noch zu groß waren. Damit begann ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Dackelrasse: Den Mini-Dackel züchtet man selektisch aus den kleinsten Dackeln. Er konnte in die Löcher der Kaninchenbauten eindringen und auch kleinere Beute an Land ziehen.

Minidackel sind weit verbreitet. Viele Menschen halten und lieben sie aufgrund ihres entzückenden Aussehens und der liebevollen Art. Diesen kleinen Vierbeinern mangelt es trotz ihrer kleinen Größe nicht an Energie und Ausdauer – das Durchhaltevermögen aus der Jagdzeit steckt immer noch in ihnen.

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