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Hundstage: Die heißesten Tage des Sommers sind da

Mitte Juni hat die Sonne uns bereits Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke beschert. Doch Ende Juli/Anfang August beginnt erfahrungsgemäß erst die heißeste Zeit des Jahres, die gerne auch als „Hundstage“ bezeichnet wird. Diese sogenannten „Hundstage“ kommen jedes Jahr im Sommer und auch wenn es dann meist tierisch heiß wird, haben sie keinerlei Verbindung mit unseren beliebten Vierbeinern. Warum diese Tage dennoch so heißen, was nicht mehr an ihnen stimmt und welche Mythen es dazu gibt – wir klären auf!

Was bedeutet „Hundstage“?

Der Begriff „Hundstage“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die heißesten Tage im europäischen Hochsommer. Hundstage beruhen auf ein astronomisches Ereignis, denn den Namen verdankt man dem Doppelstern Sirius (A und B) und dem Sternbild „Großer Hund“. Die Zeitangabe für die Hundstage geht auf die Römer zurück, die das Auftauchen des Großen Hundes (Canis Major) in ihrem Kalender damals vom 26. Juli bis Anfang August verzeichneten. Der Stern Sirius ging an den Hundstagen gemeinsam mit der Sonne auf und unter. Der Hauptstern befand sich während der 30 Tage lang andauernden Hundstage im Sternbild „Großer Hund“. Daher spielen sich die Hundstage in einer klar definierte Zeit ab, jedes Jahr vom 23. Juli bis zum 23. August.

Dass der hellste Stern im Sternbild „Großer Hund“ – dieses liegt südlich des Himmelsäquators und südöstlich des – im Morgengrauen aufgeht, brachten auch die alten Griechen später mit der sommerlichen Hitze in Verbindung.

Was stimmt an den heutigen Hundstagen nicht mehr?

Da sich die Stellung der Sterne zur Erde im Laufe der Zeit immer mehr verschoben hat, ist die Bezeichnung der Hundstage aus astronomischer Sicht nicht mehr ganz korrekt. Heutzutage findet der Aufgang erst ab dem 30. August statt. Die Bezeichnung Hundstage für die heißeste Zeit im Jahr ist allerdings erhalten geblieben.

Welche Mythen und Interpretationen gibt es bezüglich der Hundstage?

Für die Ägypter kündigte die Zeit, in der der Stern Sirius sichtbar war, das jährliche Nilhochwasser an. Sie rechneten ihm eine hohe Bedeutung für die Landwirschtaft zu, kündigte er doch das jährliche Nilhochwasser an, das das Land überschwemmte und den Boden der Bauern fruchtbar machte.

Im alten Mesopotamien (Irak) glaubten die Menschen, dass mit der einsetzenden Dämmerung des Sirius die gefürchtete Sommer-Dürre beginne.

Die Griechen waren der Ansicht, dass die Verschmelzung des Sonnenlichts mit dem „Feuer“ des Sterns während der Hundstage die Ursache für die große Sommerhitze sei. Das astronomische Ereignis wurde von den Griechen später als „heliakischer Aufgang“ bezeichnet, was so viel wie „mit der Sonne aufgehend“ bedeutet. Für sie war klar, dass es einen Zusammenhang zwischen den Tagen der größten Sommerhitze und der Wiederkehr des Sirius gab. Sie erklärten, dass die Verschmelzung des Sonnenlichts mit dem „Feuer“ des Sirius ursächlich für die große Hitze sei.

Arabische Astronomen bezeichneten die in der Sommerhitze besonders häufig erscheinenden Fata Morganen als den „vom Himmel tropfenden Speichel des Hundssterns“.

Noch heute ist die Bedeutung der Hundstage im Wortschatz der Russen verewigt: „Kanikuly“ – das russische Wort für Sommerferien – leitet sich von „dies caniculares“, den Hundstagen, ab.

Unabhängig vom Jahr dauern die Hundstage immer vom 23. Juli bis zum 23. August und bezeichnen die heißesten Tage des Jahres – und das, obwohl der Sonnenhöchststand bereits zum kalendarischen Sommeranfang am 21. Juni erreicht wird. Aus meteorologischer Sicht sind die heißesten Tage des Jahres jedoch Anfang Juli. Die zeitliche Verschiebung hängt mit der Trägheit hinsichtlich der Aufheizung der Erdoberfläche zusammen. Es gibt Mythen, die das Wetter an den Hundstagen mit dem weiteren Wetterlauf im Jahr in Beziehung setzen. Auch wenn nur gering, zeigt sich tatsächlich ein Zusammenhang mit dem Winter im Januar.

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