Es gibt 2 Wahrheiten was die Ernährung von Katzen angeht.
1. Katzen sind Fleischesser
2. Nichts ist so alt wie das Lieblingsfutter von gestern
Wenn Sie Ihre Katze gesund und artgerecht füttern wollen, nehmen Sie sich etwas Zeit: Hier werden die wichtigsten Punkte erklärt, Licht ins Dunkel der Deklarationen gebracht und Mythen und Legenden die sich hartnäckig halten, aufgeräumt.
Was Sie umgehend vergessen sollten:
Informationen aus der Zoofachhandlung und vom Tierarzt. Es sei denn er ist ein Facharzt für Ernährung oder wirklich gut.
Warum?
Nicht alle Informationen die sie dort erhalten sind falsch oder schlecht, aber am Ende will der Zoofachhandel Geld verdienen, und der Tierarzt auch. Das als so gut angepriesene Futter ist meist mit enormen Gewinnspannen versehen, die ein gutes Futter nicht aufweisen kann. Zudem stammt das Wissen der Mitarbeiter meistens von Schulungen, die von den Futtermittelherstellern gehalten wurden. Natürlich wollen auch diese ihr Futter an den Mann bringen.
Ebenso sollten Sie jegliches Futter welches in Drogerien, Supermärkten und Discountern angeboten wird sofort vergessen, sowie Futter welches in der Werbung angepriesen wird. Ich kenne nicht ein gutes Futter, das in den Medien beworben wird. Und ebenso wenige, die es im Geschäft nebenan gibt.
Wichtig zu wissen ist, dass keine Katze wie die andere isst. Was die eine mag verschmäht die andere, die eine mäkelt immer, die andere isst dankbar alles. Gemeinsam haben sie aber eines: Katzen sind Feinschmecker.
Worauf sollte man achten?
Da die Katze ihre Energie aus Protein zieht, ist es wichtig, dass das Futter einen entsprechend hohen Proteingehalt aufweist. Der Rohproteingehalt eines Futters sollte mindestens 8%-12% Nassfutter und 25% bei Trockenfutter betragen und aus tierischem Eiweiß bestehen. Pflanzliches Protein kann von Katzen nicht verarbeitet werden. Vor allem Soja wird oft in schlechten Futtern verwendet um den Proteingehalt zu erhöhen. Wenn Sie Soja im Futter haben können Sie davon ausgehen, dass auch die tierischen Inhaltsstoffe keine hohen Nährwerte aufweisen.
Insbesondere, wenn Getreide Im Futter enthalten ist, sollten Sie darauf verzichten. Ähnlich sind Zucker und Schweinefleisch Zutaten, die nicht in Katzenfutter gehören. Zucker macht Katzen süchtig. Zudem wird er als Farbstoff verwendet. Schweinefleisch ist nicht nur wegen des Aujeszky Virus inakzeptabel. Das Fleisch von omnivoren Tieren, wie Schweinen, ist durch seine Struktur und Zusammensetzung nicht gesund.
Generell sollte eine Katze mehr Nassfutter bekommen. Katzen bekommen den Großteil der benötigten Flüssigkeit über das Futter. Der Bedarf einer erwachsenen Katze liegt in etwa bei 300-400ml täglich. Nassfutter besteht etwa auch 75% aus Feuchtigkeit, Trockenfutter etwa 10%. Sorgen Sie aber in jedem Fall für ausreichend frisches Wasser.
Auch die Rohfütterung, das sogenannte BARF ist eine gute Möglichkeit eine Katze ausgewogen zu
ernähren, sofern die Katze es mag. Hier sollte allerdings nicht einfach darauf los gefüttert werden. Die Nährstoffe müssen ausgewogen sein. Jedes Tier hat einen individuellen Bedarf, und vor allem der Tauringehalt muss stimmen.