Iran – Ein Haustier zu halten oder mit ihm Gassi zu gehen, soll ab sofort im Iran mit einer Strafe erlassen werden. Hardliner haben im iranischen Parlament am Mittwoch einen neuen Gesetzentwurf vorbereitet. Für das Gassigehen mit einem Hund soll demnach eine hohe Geldstrafe vorgesehen sein und Fahrzeuge, in denen Hunde transportiert werden, sollen für ganze drei Monate beschlagnahmt werden. Zudem dürfen Hausbesitzer ihre Wohnungen nicht mehr an Hunde- und Katzenbesitzer vermieten.
Das Halten von Haustieren wird nicht gerne im Iran gesehen, da Tiere im Islam allgemein als „unrein“ gelten, insbesondere beim Klerus. Der islamischen Bevölkerung zufolge soll das Gassigehen mit Hund Panik auslösen.
Bisherige Verbote wurden ignoriert
Die islamische Regierung habe bereits mehrmals versucht, die Hundehaltung zu verbieten – allerdings bisher vergeblich. Der neue Gesetzentwurf soll dies nun ändern. Allerdings glauben Beobachter, dass die Mehrheit dieses Gesetz ignorieren werde, so wie die bisherigen Verbote. Besonders in den vergangenen Jahren ist nämlich der „Trend“ zum Haustier“ erheblich gestiegen. Vor allem junge Iraner und Familien nehmen jüngst gerne Hunde und Katze auf. Immer mehr Tierkliniken und Geschäfte für Heimtierbedarf sind in den letzten Jahren im Iran – besonders in der Hauptstadt Teheran und weiteren Großstädten – entstanden.