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Regeln und Grenzen

Regeln und Grenzen setzen

Darf mein Hund auf die Couch?

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FIFFI & STRUPPI ist eine Learning-Platform für ganzheitliche gewaltfreie Hundeerziehung. Mit unseren Webinaren zu den unterschiedlichsten Themen rund um die Hundeerziehung und -gesundheit haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, neue Möglichkeiten und Perspektiven im Zusammenleben mit dem eigenen Hund aufzuzeigen.
Dabei ist der Tierschutz unsere Herzensangelegenheit! Deshalb gibt es bei uns spezielle Inhalte für Tierschutzhunde, die zukünftige Hundemamas und -papas für das Leben mit dem neuen Familienmitglied informieren & bestmöglich vorbereiten sollen. Dieses Wissen wollen wir auch hier bei Tierheimhelden mit euch teilen. Heute mit dem Thema „Darf mein Hund auf die Couch?“. Und wie bringe ich meinem Hund bei, dass er auf manche Möbel nicht darf?

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Regeln und Grenzen für Hunde

Den Satz: „Hunde brauchen klare Grenzen und Regeln“ hast du vielleicht schon einmal gehört. Wir gehen der Frage nach, was an diesem Satz dran ist. Wenn ein Hund bei dir einzieht, ist es sinnvoll, Gedanken darüber zu machen, was dir wichtig ist und was nicht. Zum Beispiel kann es dir wichtig sein, dass Möbel und Textilien haarfrei bleiben. Damit stellt sich die Frage, wie du deinem Hund die Regel „auf die Couch darfst du nicht“ beibringst. Oder wenn du nicht möchtest, dass dein Hund mit Nassen Pfoten nach dem Spaziergang durch die Wohnung rennt. Dann ist es wichtig, dass dein Hund die Regel „Nasse Pfoten werden zuerst abgetrocknet“ kennt.

Du merkst schon, dass diese Regeln von Mensch zu Mensch und von Haushalt zu Haushalt variieren können. Es kann zum Beispiel sein, dass es für dich vollkommen in Ordnung ist, wenn dein Hund auf die Couch darf. Bei deinen Eltern sieht das jedoch anders aus. Bei dir zu Hause gilt die Regel „du darfst auf die Couch“. Bei deinen Eltern gilt hingegen die Regel „du darfst nicht auf die Couch“. Um es deinem Hund leichter zu machen, könntest du ihm die Couch grundsätzlich verbieten. Das geht jedoch oft an den Bedürfnissen des Menschen vorbei, der seinen Hund gerne bei sich hat. Daher stellt sich die Frage, wie wir dem Hund kommunizieren können, unter welchen Bedingungen er auf die Couch darf und wann nicht.

Kommunikationsmöglichkeiten schaffen

Damit Regeln und Grenzen kommuniziert werden können, muss dein Hund verstehen, was du von ihm möchtest. Gehen wir davon aus, dass dein Hund lernen soll, dass er unter bestimmten Bedingungen auf die Couch darf. Unter anderen Bedingungen darf er das jedoch nicht. Du musst also irgendwie für deinen Hund klar erkenntlich kennzeichnen, dass er jetzt auf die Couch darf. Andernfalls kann dein Hund die Regel nicht verstehen. Am Einfachsten funktioniert diese Kennzeichnung mit einer gut sichtbaren Decke. Gut sichtbar bedeutet, dass sie entweder blau oder gelb ist oder deutlich dunkler oder heller als die Couch ist.

Zuerst bringst du deinem Hund auf dem Boden bei, dass es sich lohnt auf dieser Decke zu sein. Lohnen bedeutet, dass er eine Belohnung erhält, wenn er sich auf der Decke aufhält. Hat dein Hund verstanden, dass die Decke sein Platz ist, kannst du die Decke auf die Couch legen. Belohne deinen Hund dafür, dass er auf der Decke liegt. So lernt dein Hund, dass es schön ist, sich auf der Decke aufzuhalten.

Sollte die Decke nicht auf der Couch liegen, belohnst du deinen Hund dafür, dass er unten bleibt. Lege dazu gerne die Decke neben die Couch auf den Boden. Denn jetzt gilt die Regel „du darfst nicht auf die Couch“. Warte nicht darauf, dass er hochspringt und du ihn runterschicken musst. Die meisten Hunde fragen kurz, ob sie hochdürfen. Diese Frage kannst du belohnen. Wenn es deinem Hund aber schwer fällt, unten zu bleiben, lege einfach die Decke auf die Couch. So kommunizierst du „jetzt darfst du auf die Couch“.

Hilfe, mein Hund verteidigt die Couch

Gerade bei Tierschutzhunden kann es vorkommen, dass die Couch für manche Hunde eine wichtige Ressource darstellt und sie sie nicht mit dem Menschen teilen möchten. Die Couch ist bequem und die Hunde fürchten, dass die Bequemlichkeit mit dem Dazukommen des Menschen endet. Schließlich haben sie mit dem Menschen oft nicht so gute Erfahrungen gemacht. Solltest du einen solchen Hund haben, hole dir bitte unbedingt professionelle Unterstützung aus dem Netztwerk von Trainieren statt Dominieren (TsD) oder dem internationalen Berufsverband der Hundetrainer und Hundeunternehmer (IBH) dazu.

Sollte dein Hund die Couch oder andere bequeme Gegenstände verteidigen, ist es wichtig, zunächst Ruhe zu bewahren und die Warnsignale des Hundes sehr ernst zu nehmen. Diese Hunde nehmen dich in diesem Moment als Bedrohung wahr. Wende daher den Blick ab und rede mit ruhiger und tiefer Stimme mit deinem Hund. Wirf ihm außerdem immer wieder Futter hin, um seine Stimmungslage zu verändern. Gehe nicht auf den Hund zu, sondern warte, dass er freiwillig die Couch verlässt. Für die Zukunft kann es sinnvoll sein, dass dein Hund erst einmal nicht mehr auf die Couch darf, bis ihr das Thema trainiert habt. Wie das Training aber konkret aussieht, ist sehr individuell und gehört unbedingt in professionelle Hände!

Ja, dein Hund darf auf die Couch, wenn…

… er die Couch nicht verteidigt.
… es für alle Mitbewohner*innen okay ist.
… er keine Aggressionen gegenüber Berührungen zeigt.
… er sich wohl fühlt und auch in Anwesenheit von Menschen entspannen kann.
… vorher definierte Regeln (wie zum Beispiel das Liegen auf einer Dekce) eingehalten werden.

Du merkst, dass das Thema Regeln und Grenzen im Hundehaushalt sehr individuell sein kann. Welche Regeln gelten, hängt vor allem von euren individuellen Wünschen und Bedürfnissen ab. Wenn du gerne mehr darüber lernen möchtest, wie Regeln und Grenzen fair und nachhaltig kommuniziert und umgesetzt werden können, schau dir gerne unser Webinar „Grenzen setzen – fair und effektiv“ an. Du erfährst wertvolle Informationen und Vorgehensweisen, die du mit dem dazugehörigen Workbook einfach in euren Alltag integrieren kannst.
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