Obwohl der Internationale Strafgerichtshof erst kürzlich den Walfang in der Antarktis verboten hat, zieht jetzt die erste Flotte vor Japans Küste wieder aus, um die Jagd auf Wale zu eröffnen.
Eine Flotte aus vier Schiffen verließ die Hauptinsel Hokkaido, um vor der Küste Wale zu jagen. Denn im Gegensatz zum vom Gerichtshof beschlossenen Verbot unterliegt die Küstennähe nicht dem Walfangverbot, welches in der Antarktis gilt.
In der Klage im März diesen Jahres bezeichnete der Gerichtshof den Walfang Japans als illegal. Zu viele Tiere werden getötet und zu wenig wissenschaftliche Ergebnisse erzielt. Obwohl der kommerzielle Walfang bereits seit 1986 verboten ist, deutet alles darauf hin, dass Japan nicht nur vor hat, vor seinen Küstenzu jagen, sondern seine Fanggebiete wieder zurück auf die Antarktis auszuweiten, indem sie den wissenschaftlichen Gehalt ihrer Arbeiten erhöhen. Zuvorderst geht es bei diesen wissenschaftlichen Arbeiten um Untersuchungen des Mageninhalts, dank dem angeblich der Einfluss der Wale auf die Küstenfischerei herausgefunden werden soll.