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5 Mythen über kleine Hunde

Kleine Hunde haben ein niedliches und liebenswertes Erscheinungsbild. Aus diesem Grund begeistern Welpen uns Menschen auch ganz besonders. Doch gibt es gewisse Klischees gegenüber diesen kleinen Tapsern. Wir gehen einigen auf den Grund und entzaubern einige dieser Mythen über kleine Hunde.

1. „Kleine Hunde sind Kläffer“

Eine der Mythen über kleine Hunde, die sich hartnäckig hält. Während man dem Dobermann, der im Garten wacht, seine Aufgabe zugesteht, wird der Dackel, der bellt, sobald es an der Haustür klingelt, als „blöder Kläffer“ beleidigt. Dabei macht auch er nur das, wofür er gezüchtet wurde.

Hunde bellen, um sich untereinander zu verständigen und dies auf ganz unterschiedliche Art:

  • olfaktorische Wahrnehmung: Geruchssinn
  • visuelle Wahrnehmung: Körpersprache
  • taktile Wahrnehmung: Körperkontakt
  • auditive Wahrnehmung: Bellen

Im Gegensatz zu den Kommunikationsarten Geruchssinn, Körpersprache und Körperkontakt ist das Bellen dann notwendig, wenn der Hund ohne Körper- und Sichtkontakt etwas mitteilen möchten. Auf das Bellen erwartet er dann eine sofortige Reaktion. Allerdings ist es für uns Menschen häufig einfach nicht nachvollziehbar, warum der Hund bellt, denn wir verstehen ihn ja nicht. Deshalb wissen wir meist auch nicht, warum es für der Hund in dem Moment erforderlich ist, zu bellen.

Kleinere Hunde können höhere Töne vermehrt wahrnehmen und deshalb auch empfindlicher auf Geräusche reagieren. Dadurch bellen sie schneller. Zudem fällt das “Kläffen” kleinerer Hunde einfach mehr auf.

Hunde, die ganz besonders als Welpe nicht ausreichend sozialisiert wurden, neigen zu einer Reaktion mit erhöhtem Bellen auf Menschen oder andere Hunde. Zudem scheinen gewisse Hunderassen sich leichter aufzuregen als andere und bellen dann deutlich mehr.

Ganz wichtig ist jedoch, dass eine erhöhte Bellreaktion so gut wie nie rassebedingt ist. Es handelt sich leider meist um einen Fehler in der Erziehung. Nun werden kleinere Hunde meist mehr verhätschelt, worunter die Erziehung leidet. Dies könnte auch der Grund sein, weshalb der ein oder andere kleine Hund schneller zum Bellen neigt, als größere.

2. „Ist doch nur ein Schoßhündchen oder Handtaschenhund“

Auch wenn sie die ein oder andere Streicheleinheit genießen, bleiben sie dennoch Hund und stehen größeren Hunden in nichts nach.

Es gibt tatsächlich durchaus gute Gründe, einen kleinen Hund zu tragen oder über einen gewisse Zeit in einen Rucksack oder eine Tasche zu verfrachten. Es gibt kleine Hunde, die recht ängstlich sind. Wenn man ihnen nun dadurch ein Gefühl der Sicherheit geben und eine unangenehme Situation ersparen kann, ist dieses Vorgehen sicherlich nur zum Wohle des Hundes. Wenn ein aggressiver Hund oder ein sehr großer Hund, der dem kleinen Hund Angst macht, direkt angerannt kommt, oder in einer überfüllten Stadt unter die Füße von Passanten kommen würde, macht es auf einmal Sinn den Kleinen gut in Sicherheit zu wiegen.

Es ist am Ende immer der Mensch, der seinen Hund auf dem Schoß hat oder in die Tasche tut. Der Hund erlernt dies und macht dies zu seiner Gewohnheit, daher kommt dieses Vorurteil von niemand geringerem als dem Menschen höchst persönlich. Bitte denke immer daran: Auch kleine Hunde wollen erzogen werden!

3. „Der ist klein, der tut nichts“

Auch kleine Hunde können schnappen. Aufgrund ihrer Größe werden kleine Hunde jedoch oft nicht ernst genommen. Auf eine richtige und gute Erziehung wird nicht so viel Wert gelegt. Das Problem hier ist, dass genau das den Hund verwirrt und zu unerwünschtem Verhalten führen kann. Achte daher bitte immer auf eine konsequente Hundeerziehung. Denn ein gut ausgebildeter Hund ist, unabhängig von seiner Größe, deutlich angenehmer als einer mit schlechten Manieren. Außerdem hilft eine gute Ausbildung Ihnen beiden, denn das gemeinsame Training schweißt euch zusammen und verbessert die Hund-Mensch-Bindung.

Ein schöner Nebeneffekt wie wir finden: Der Hund lernt sich zu benehmen und auf Abruf zu kommen. So kannst du deinen Hund auch vor Gefahren schützen und er geht nicht verloren oder wird verletzt.

4. „Kleine Hunde sind unsportlich“

Eine der Mythen über kleine Hunde ist, dass ihnen unterstellt wird, sie bräuchten nur wenig Auslauf. Allgemein betrachtet kann man wohl sagen, dass sie sicherlich weniger Auslauf, als bspw. ein Husky benötigen. Dennoch müssen auch kleinere Hunde gut ausgelastet werden. Zudem gibt es kleine Hunderassen, wie z.B. der Bolonka Zwetna, Jack Russel Terrier oder Pudel, die sehr aktiv und sportlich sind und viel Auslauf brauchen. Insofern sollten zwei Stunden Spazierengehen pro Tag eingeplant werden.

Vergiss auch nicht den Denksport! Ganz besonders Hunde, die vom Wesen her eher aufgeregt, nervös oder hibbelig sind, werden durch körperliche Aktivitäten nicht unbedingt ruhiger. Auspowern ist nicht immer die Lösung. Da kann der ein oder andere spannende Trick schon eine gute Beschäftigung und Hilfe sein.

Auch lieben Hunde Nasenarbeit. Das Schnüffel ist eins ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Eine Schnüffeldecke gehört daher in jedermanns Heim.

5. „Chihuahua & Co. Sind doch gar keine richtigen Hunde…“

Da fühlen sich sicherlich die gerade ertappt, die selbst noch nie einen kleinen Hund hatten. Allerdings tut man diesen Hunderassen damit Unrecht, was einem erst dann bewusst wird, wenn man sie kennenlernt.

Kleine Hunde können sehr enge Begleiter im Leben werden, gerade weil sie einen etwas anderen Status und auch Bedürfnisse haben, als größere. Man kann sie leichter mitnehmen, z.B. in den Urlaub; man entwickelt eher Muttergefühle, da sie immer klein bleiben; sie können auch besser im eigenen Bett schlafen aufgrund ihrer Größe, was die Mensch-Hund-Bindung verbessert. Dies alles gibt ein besseres Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Mensch und Hund.

Gerade kleine Hunde sind oft missverstandene und nicht ernst genommene Wesen, die genauso wie größere Rassen, Auslauf, Erziehung und Regeln benötigen.

Du siehst also, einige Mythen über kleine Hunde sind so gar nicht wahr. Lassen wir alle Hunde Hunde sein.

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