Welpen sind bei Tierliebhabern sehr beliebt. Sie sind winzige, liebenswerte, verspielte, anhängliche kleine Wesen, die man überallhin mitnehmen kann. Man kann ihnen einfach nicht widerstehen. Vielleicht ist das der Grund, warum sich viele Menschen einen Welpen zulegen, bevor sie auch tatsächlich bereit dafür sind.
Es gibt viele Entscheidungen zu treffen und Faktoren zu berücksichtigen, bevor du dich entscheidest, einen neuen Welpen mit nach Hause zu nehmen. Gib nicht dem Impuls nach und nimm einen Welpen zur falschen Zeit mit nach Hause. Stelle zuerst Nachforschungen an. Finde heraus, ob du bereit bist, einen Welpen verantwortungsbewusst zu halten. Informiere dich zunächst, wie Sdu dich auf deinen neuen Welpen vorbereiten solltest und wie du ihn gut erziehen kannst.
1. Lebensstil
Engagement und Zeit spielt eine große Rolle: Welpen mögen unwiderstehlich sein, aber sie sind auch extrem zeitaufwendig. Es ist eine Sache, sich einen Hund anzuschaffen, insbesondere einen erwachsenen Hund. Einen Welpen aufzuziehen erfordert ein noch höheres Maß an Engagement. Hast du genug Zeit für einen Welpen? Besonders wenn sie noch jung sind, brauchen sie tagsüber viel Gesellschaft und kontinuierliches Training. Wenn du Vollzeit arbeitest, musst du möglicherweise eine Tagesbetreuung in Betracht ziehen. Du musst dich so lange um deinen neuen Welpen kümmern, wie er lebt. Wenn du also große Veränderungen in deinem Lebensstil planst, solltest du sicherstellen, dass du auch einen Hund unterbringen kannst.
Junge Welpen müssen drei bis vier Mal am Tag gefüttert werden. Sie müssen sofort nach dem Essen oder Trinken nach draußen gebracht werden, damit sie ihre Notdurft verrichten können und stubenrein werden. Welpen werden im Haus Unfälle haben, während sie noch stubenrein sind. Das kann eine Menge Aufräumarbeit bedeuten.
Ein Welpe weckt dich möglicherweise mehrmals in der Nacht auf. Das kann daran liegen, dass der Welpe nach draußen muss, oder einfach daran, dass er sich langweilt.
Ein junger Welpe kann auch nicht länger als ein paar Stunden allein gelassen werden. Zudem können sie regelrecht zerstörerisch sein. Sie wollen die Dinge in ihrer Umgebung erkunden, kauen, lecken und möglicherweise sogar fressen. Sie kennen (noch) keine Manieren und können sich widerspenstig oder hyperaktiv verhalten. Alle Welpen müssen trainiert und sozialisiert werden; sie brauchen auch viel Bewegung. Diese Dinge nehmen viel Zeit in Anspruch.
2. Welpenart
Sobald du dich dazu entschlossen hast, alle Faktoren bedacht zu haben und sich nun einen Welpen zu sich nach Hause zu holen, entscheidest du zunächst, welche Art von Welpe die richtige für dich ist. Erstelle eine Liste mit Eigenschaften oder Merkmalen, die du bevorzugst und priorisierst.
Wie groß oder klein soll dein Hund sein? Kleine Hunde kommen auch oft besser mit kleineren Räumlichkeiten zurecht. Futter, Zubehör & Co. sind im allgemeinen für größere Hunde teurer.
Möchtest du einen Hund, der auch als Erwachsener noch sehr aktiv ist, oder möchtest du lieber einen Hund haben, der eher ein ruhigeres Wesen hat? Wie viel Bewegung kannst du ihm bieten?
Berücksichtige auch den Haartyp. Bist du bereit, dich mit dem Haarkleid auseinanderzusetzen, oder möchtest du einen Hund, der nur wenig haart? Vom Hinterherputzen bis zum Friseurbesuch – kannst du dir das zeitlich und finanziell leisten?
3. Kosten
Hast du ein Budget aufgestellt, um sicherzustellen, dass du dir alle mit der Anschaffung eines Welpen verbundenen Kosten leisten kannst? Du kannst dich online über die lebenslangen Kosten für Hunde informieren. Du musst Versicherungen, Tierarztrechnungen, Futter und laufende Kosten wie den Kauf von Leinen, Spielzeug und Kotbeuteln, etc. berücksichtigen.
4. Welpensicheres Zuhause
Bevor dein kleiner Freund zu dir nach Hause kommt, ist es wichtig, dass du dein Zuhause vorbereitest. Tu dein Bestes, um jeden Bereich deines Hauses welpensicher zu machen. Zerstörerisches Verhalten von Welpen ist häufig, frustrierend und kann für deinen Hund gefährlich sein. Dein Welpe wird sicher all die kleinen Dinge finden, die ihn verletzen können.
Daher unser Tipp: Begib dich auf die Augenhöhe des Welpen und suche nach Gefahrenquellen!
- Verstecke alle elektrischen Kabel so gut wie möglich.
- Verschließe Schränke, insbesondere solche, in denen sich Lebensmittel oder Medikamente, giftige Chemikalien und andere möglicherweise gefährliche Haushaltsgegenstände befinden.
- Solltest du Treppen haben, diese bitte mit Absperrgitter/Hundeschutzgitter verschließen, damit der Welpe nicht die Treppen herunterfällt, solange er diese noch nicht gänzlich auf- und absteigen kann. Allgemein gilt hier: solltest du nicht daheim sein, bitte mit einem Schutzgitter die Treppen absperren.
- Halte Zimmerpflanzen so hoch, dass dein Hund nicht an den Blättern kauen kann.
- Besorge dir einen Mülleimer mit verschließbarem Deckel oder stelle den Mülleimer hinter verschlossene Türen.
- Bewahre Wäsche, Schuhe und andere kleine Gegenstände außerhalb der Reichweite auf. Welpen kauen manchmal darauf herum und/oder verschlucken sie.
Der beste Weg, deinen Welpen zu schützen, ist, ihn jederzeit zu beaufsichtigen. Falls du notgedrungen einmal das Haus ohne Welpe verlassen musst, schließ ihn in ein Zimmer ohne Gefahrenquellen ein oder in eine angemessene Hundebox. vermeide es jedoch, länger als ein paar Stunden wegzufahren, wenn dein Welpe noch jung ist. Ein Welpe sollte erst dann das ganze Haus für sich haben, wenn er älter und gut erzogen ist.
5. Ausstattung/Welpenbedarf
Du benötigst eine Menge Hundezubehör, bevor du deinenneuen Welpen mit nach Hause nimmst. Fange mit den Grundlagen an, bevor du mit einem Haufen Dinge endest, die du nicht brauchst, wie z. B. Spielzeug, das dein Welpe nicht mag, oder Betten, in denen dein Welpe nicht schlafen wird. Für den Anfang brauchst du auf jeden Fall ein paar grundlegende Dinge:
- Eine einfache drei- bis vier Meter lange Leine (später kannst du eine extra lange Leine für das Training kaufen)
- Verstellbares Halsband/Geschirr mit Hundemarke
- Metall- oder Keramiknäpfe für Futter und Wasser (vermeide Plastik, da es zu Hautreizungen führen kann und Welpen es leicht zerkauen)
- Welpenfutter: Wähle eine gesunde, speziell für Welpen geeignete Ernährung
- Einfaches Hundebett mit Platz zum Wachsen
- Hundebox mit Platz zum Wachsen
- Ein paar einfache Hundespielzeuge (versuche es mit je einem Quietsch-, Plüsch- und Kauspielzeug)
- Eine Bürste, ein Kamm oder ein Fellpflegehandschuh, der für das Fell deines Welpen geeignet ist
Wenn dein Welpe wächst, wirst du weitere Artikel benötigen, z. B. Pflegemittel und Präventivprodukte. Dein Tierarzt kann dir bei der Entscheidung helfen, welche Artikel am besten zu den Bedürfnissen deines Hundes passen.
6. Richtige Erziehung
Alle Welpen brauchen besondere Erziehung und Pflege, damit sie gesund und glücklich aufwachsen. Beginne mit dem Stubenreinheitstraining, sobald dein Welpe nach Hause kommt. Mache dir bewusst, dass dies viele Wochen bis Monate dauern kann.
Beginne mit Gehorsamkeitstraining zu Hause, aber fang klein an. Sei geduldig und konsequent. Seijedoch nicht zu streng; lass deinen Welpen ein Welpe sein!
SozialisierWelpen gut. Nimm deinen Welpen an viele verschiedene Orte mit, damit er neue Eindrücke, Geräusche, Menschen und Haustiere kennenlernen kann. Achte jedoch darauf, dass dein Welpe nur mit gesunden, geimpften Hunden zusammenkommt.
Melde dich zu einem Welpentraining bei einem guten Trainer an. Dies hilft deinem Welpen nicht nur beim Lernen, sondern sorgt auch für eine bessere Sozialisierung. Leg eine Routine fest, die Bewegung beinhaltet. Nimm dir Zeit für die Bindung und das Spielen. Du kannst deinem Welpen sogar einige lustige Spiele beibringen.
7. Tierarzt
Last but not least… besuche den Tierarzt! Dein neuer Welpe sollte innerhalb weniger Tage, nachdem er mit dir nach Hause gekommen ist, zum ersten Mal den Tierarzt aufsuchen. Es ist wichtig, dass der Welpe körperlich untersucht wird, auch wenn keine Impfungen fällig sind. So kannst du sicherstellen, dass es keine gesundheitlichen Probleme gibt, die vom Züchter, dem Tierheim oder der Rettungsgruppe unentdeckt geblieben sind.
Bringe zum ersten Besuch deines Welpen alle Unterlagen mit, die du vom Züchter oder Tierheim erhalten hast. Dein Tierarzt wird die Untersuchung durchführen und den Impfplan für Welpen mit dir besprechen. Welpen benötigen mehrere Grundimpfungen, beginnend im Alter von sechs Wochen. Einige Impfstoffe erfordern eine Auffrischung innerhalb eines Jahres nach der letzten Dosis der Erstimpfungsserie.
Halte stets die Termine für Tierarztbesuche und Impfungen für Welpen ein.