Hunde sind die treuesten Wegbegleiter der Menschen. Eine gute Beziehung zwischen Mensch und Hund bildet die Basis für ein harmonisches Miteinander. Gegenseitiges Vertrauen, Respekt aber auch klare Regeln schaffen Stabilität und erleichtern die Erziehung. Das geht nicht einfach so von heute auf morgen. Wir verraten, was Mensch und Hund zu einem eingespielten Team macht und wie man die Bindung zu seinem Vierbeiner stärken kann.
1. Kuscheln
Wenn Hunde ihre Bezugsperson ansehen oder berühren, schütten sie das „Kuschelhormon“ Oxytocin aus. Das Hormon ist dasselbe, das auch bei der Mutter-Kind-Bindung oder einer äquivalenten zwischenmenschlichen Beziehung von großer Bedeutung ist. Dadurch bindet man sich enger an den Kuschelpartner. Also: Seinen Hund regelmäßig zu kuscheln, tut nicht nur der Psyche gut, sondern auch der Bindung zum Vierbeiner. Nähe stärkt nämlich das Zusammengehörigkeitsgefühl!
2. Gemeinsame Erlebnisse
Auch gemeinsame Erlerbnisse schaffen eine engere Bindung. Besonders Erfolgserlebnisse schweißen einander zusammen. Dies fängt schon beim täglichen Spaziergang an. Wer hier für Abwechslung sorgt, entdeckt zusammen mit dem Vierbeiner Neues und meistert es letztendlich auch gemeinsam! Auch bei Wanderausflügen, Parks und Seen hat der Hund viel Neues zu erschnüffeln und zu entdecken.
Ganz wichtig: das gemeinsame Toben. In Haustiergeschäften gibt es derzeit wahrliche eine Reizüberflutung an Hundespielzeugen. Dabei gibt es für den Vierbeiner nichts Schöneres, als eine (körpernahe) Spielrunde mit dem liebsten Zweibeiner. Hunde merken sich, wer ihnen Aufmerksamkeit und gemeinsame Zeit schenkt. Dadurch kann eine stärkere Bindung aufgebaut werden.
3. Regeln
Klare Regeln, nach denen sich Hunde orientieren können, geben ihnen Sicherheit in ihrem Alltag. Wenn der Besitzer für seinen Vierbeiner vorhersehbar ist, dann schafft er für den Hund ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Regelmäßige Futter, Gassi- oder Spielzeiten können dem Hund Struktur vermitteln.
4. Respekt
Wir alle wissen es bereits: Respekt und Achtung ist wohl mitunter eines der wichtigsten Punkte in einer Beziehung. So auch bei der Hund-Mensch-Bindung. Ein freundlicher, liebevoller und respektvoller Umgang mit dem Hund und seinen Bedürfnissen ist das A und O.
Hunde benötigen neben Bewegung und Aktivität auch Ruhephasen am Tag. Hier sollte man das richtige Maß für den Hund finden und ihm dies auch gewähren. Bitte auch auf die individuellen Bedürfnisse von Rassehunden Acht geben. So sollte man zum Beispiel mit einem Husky mehrmals am Tag längere Spaziergänge unternehmen und ein paar Aktivitätsspiele einbringen, um den Hund gut zu beschäftigen und ihn körperlich auszulasten.
5. Kommunikation
Um dem Hund Regeln und Respekt zu bieten, ist Kommunikation eine essenzielle Grundlage. Allerdings drücken Hunde ihre Sprache durch ihren Körper und ihr Verhalten aus. Daher sollte man sich ausgiebig mit dem Hund und seine „Hundesprache“ beschäftigen und darauf achten, was der Vierbeiner einem mitteilen möchte. Besonders durch das gemeinsame Spielen oder andere Beschäftigungen wie Gassi gehen oder neue Menschen und Artgenossen kennenlernen, lernt man die Sprache und das Verhaltes des Hundes noch besser kennen. Somit vermeidet man auch kommunikative Missverständnisse, die einer starken Bindung zwischen Hund und Mensch im Weg stehen.
Beispiel: Hunde lecken gerne die Hände oder auch mal das Gesicht von ihrem Zweibeiner ab. Viele Menschen missverstehen dies und halten ihren Vierbeiner von seinem Tun ab. Dies ist jedoch für die Kommunikation alles andere als positiv. Denn Hunde benutzen ihre Zunge nicht nur zur Körperpflege und zur Nahrungsaufnahme, sondern auch für die soziale Kommunikation. Hunde lieben es den Menschen in diese Kommunikation mit einzubeziehen und lecken gerne Hände oder gar das Gesicht ab. Wenn wir den Hund streicheln, hält er uns schließlich auch nicht davon ab und interpretiert dies sogar als positive Geste und genießt es. Kein Wunder also, wenn der Vierbeiner diese Hingabe auch seinem Menschen deutlich zeigen möchte. Schleckt der Hund die Hände oder auch mal das Gesicht seines Menschen ab, zeigt er damit, dass er diesem Menschen vertraut, sich wohlfühlt. Dadurch kommuniziert er sogar, dass er die Rudelführung durch den Halter akzeptiert. Leckt der Hund also die Hand ab, so möchte er damit zum Ausdruck bringen, dass er seinen Zweibeiner gerne hat. Er kann damit aber auch auf sehr liebenswerte Art die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
6. Vertrauen
Mit dem Vertrauen wächst auch die Liebe. Wenn der Vierbeiner dem Frauchen oder Herrchen vertraut, wird auch die Liebe mit der Zeit stärker. Die letzten drei Punkte Regeln, Respekt und Kommunikation kann man seinem tierischen Begleiter besonders in stressigen Situationen beweisen. Dadurch beschützt man seinen Hund und stärkt das Vertrauen zwischen Vier- und Zweibeiner. Beispiel: Wenn man sich an einem besonders lauten Ort mit dem Hund befindet und man dem Hund sichtlich anmerkt, dass er sich unwohl fühlt, sollte man schnellstmöglich einen ruhigeren Ort aufsuchen. Hier sollte man besonders auf die Signale und Körpersprache des Tieres achten.
Das Vertrauen kann man bereits vom Welpenalter aufbauen, denn: Welpen werden gerne viel und oft gestreichelt, schließlich sind sie noch so klein und niedlich. Wenn man allerdings bemerkt, dass es dem jungen Tier zu viel wird, sollte man dies respektieren und die Person(en) bitten, dies zu unterlassen. Dem Hund wird dadurch bewusst, dass er sicher an der Seite von seinem Besitzer ist. Dies trifft im Übrigen auch auf ältere Tiere zu, die einfach nur ihre Ruhe genießen möchten.