FIFFI & STRUPPI informiert!
FIFFI & STRUPPI ist eine Learning-Platform für ganzheitliche gewaltfreie Hundeerziehung. Mit unseren Webinaren zu den unterschiedlichsten Themen rund um die Hundeerziehung und -gesundheit haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, neue Möglichkeiten und Perspektiven im Zusammenleben mit dem eigenen Hund aufzuzeigen.
Dabei ist der Tierschutz unsere Herzensangelegenheit! Deshalb gibt es bei uns spezielle Inhalte für Tierschutzhunde, die zukünftige Hundemamas und -papas für das Leben mit dem neuen Familienmitglied informieren & bestmöglich vorbereiten sollen. Dieses Wissen wollen wir auch hier bei Tierheimhelden mit euch teilen. Heute mit dem Thema „Hunde richtig belohnen“. Und was tue ich, wenn mein Hund kein Futter nimmt?
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Was ist eine Belohnung?
Die meisten Menschen verstehen unter einer Belohnung für den Hund Futter. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Denn eine Belohnung ist ALLES, was der Hund gerade tun möchte. Der Zeitpunkt ist ein wichtiger Faktor. Wie wir Menschen auch, wollen unsere Hunde zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Dinge gerne tun. Wenn dein Hund zum Beispiel gerade satt gefressen ist, sind Futterbelohnungen wahrscheinlich eher weniger attraktiv. Oder wenn sich dein Hund von einem rennenden Reh abrufen ließ, wird ein Keks auch nicht sein Bedürfnis erfüllen.
Kurz: Die beste Belohnung ist immer dasjenige, was dein Hund tun möchte und sein Bedürfnis erfüllt. Wenn er von einem jagdlichen Reiz abgerufen wurde, muss die Belohnung sein Jagdverhalten ansprechen. Ein Spielzeug ist da in der Regel besser geeignet, das Bedürfnis des Hundes zu befriedigen als ein Keks aus der Hand. Wenn ich also von Belohnung rede, meine ich alles, was für den individuellen Hund als Belohnung funktionieren kann: Futter, Spiel, Interaktion mit seinem Menschen, Lob, Körperkontakt und die Umwelt.
Warum soll ich meinen Hund belohnen?
Belohnungen haben einige wunderschöne Effekte, die vor allem die Beziehung zwischen Mensch und Hund festigen. So erlebt der Hund beim Belohnt werden Freude. Belohnungen machen happy und zufrieden. Kommen die Belohnungen vom geliebten Menschen, wird dieser Mensch Freude bedeuten. Die Vorfreude auf eine Belohnung motiviert unsere Hunde außerdem, sich besonders anzustrengen. Und wir wissen alle: Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Beim gemeinsamen Spiel und beim Füttern werden Endorphine und Oxytocin freigesetzt. Das sind Hormone, die das Wohlbefinden steigern und die Bindung zum Menschen stärken. Und zu guter Letzt geben uns Belohnungen die Möglichkeit, unserem Hund zu sagen: „Das war richtig gut, mach das bitte öfter.“ Denn, je öfter du ein Verhalten belohnst, umso häufiger wird dein Hund das Verhalten auch zeigen.
Kann ich falsch belohnen?
Im Großen und Ganzen musst du dir keine Sorgen machen, dass du falsch belohnen könntest. Da Belohnungen mit Freude verknüpft sind, können wir dadurch nur wenig kaputt machen. Allerdings kann es passieren, dass wir versehentlich eine sogenannte Verhaltenskette aufbauen. Das sind verschiedene Verhaltensweisen, die kurz nacheinander auftreten und dann belohnt wurden. Das beste Beispiel für eine Verhaltenskette ist die Leinenführigkeit über Stehenbleiben. Vielleicht hast du schon einmal beobachtet, dass dein Hund ans Ende der Leine läuft, du stehen bleibst, dein Hund den Keks abholt und dann wieder ans Ende der Leine läuft. Das ist eine Verhaltenskette.
Diese Verhaltensketten entstehen in der Regel dadurch, dass wir ein unerwünschtes Verhalten korrigieren. Also zum Beispiel dadurch, dass wir stehen bleiben. Der Fokus liegt auf dem, was der Hund falsch macht. Daher schlagen wir vor, den Fokus zu verschieben und zu gucken, was der Hund DAVOR richtig macht. Unerwünscht ist das Leinenende. DAVOR ist die Leine aber locker. Wenn wir belohnen, bevor der Hund ans Leinenende gelangt, wird er den Fehler nicht machen und wir können die beschriebene Verhaltenskette vermeiden. Denk dabei immer daran, dass Lob auch eine wundervolle Belohnung ist. Vor allem wenn es freudig und ehrlich gemeint ist.
Ich möchte gerne ohne Futter arbeiten
Es gibt viele Hundeschulen, die damit werben, ohne Futter zu arbeiten. Dabei gibt es an Futter nichts auszusetzen. Es ist unglaublich praktisch in der Handhabung und wird von den meisten Hunden richtig gut angenommen. Wir können mit Futter extrem präzise belohnen. Vor allem für die Leinenführigkeit und den Aufbau von Signalen ist Futter so unglaublich wertvoll, dass es schade wäre, darauf zu verzichten.
Du brauchst auch keine Angst haben, dass dein Hund nur wegen dem Futter ein Signal ausführt oder auf dich hört. Dein Hund führt dieses Signal aus, weil es sich für ihn lohnt und sich gut anfühlt und weil er sich auf die Interaktion mit dir freut. Wenn dein Hund gut auf Futter reagiert, wäre es ein echter Verlust fürs Training, wenn ihr dieses wertvolle Werkzeug nicht nutzen würdet. Ihr dürft es euch einfach machen im Alltag. Deinem Hund fällt es leichter, sich in Gegenwart anderer Hunde zu beherrschen, wenn er gefüttert wird? Warum solltest du ihm diese Unterstützung entziehen, wenn es ihm offensichtlich hilft? Ziel ist es am Ende, dass ihr den Alltag bewältigen könnt und gemeinsam eine schöne Zeit habt. Warum sollte man dafür kein Futter nutzen dürfen?
Mein Hund nimmt kein Futter
Gerade bei Tierschutzhunden kommt es vor, dass sie draußen kein Futter nehmen können. Das ist erst einmal vollkommen normal. Das hat damit zu tun, dass diese Hunde oft große Angst erleben, wenn sie in ihr neues zu Hause kommen. Angst deaktiviert die Verdauung, damit der Hund genug Energie für die Flucht hat. Wenn an der Angst gearbeitet wird, können auch diese Hunde in der Regel Futter annehmen. Bis dahin empfehlen sich vor allem soziale Belohnunge wie Lob, Körperkontakt, Spiel und Schutz.
Es ist auch so, dass Tierschutzhunde oft nie gelernt haben, von einem Menschen Futter aus der Hand zu nehmen. Das heißt, sie müssen erst lernen, dass vom Menschen draußen Futter kommt. Daher solltest du deinem Hund immer mal wieder einen Keks anbieten. Dazu kannst du die Frage stellen „magst du einen Keks“, dann greifst du in die Tasche und zeigst deinem Hund den Keks. Wenn er ihn nicht mag, ist das nicht schlimm. Wenn er ihn nimmt, umso schöner. Du wirst feststellen, dass dein Hund am Anfang keine Kekse nimmt, die Frage aber immer öfter mit Ja beantworten wird.
Sollte dein Hund nach einer gewissen Zeit in seinem neuen zu Hause immer noch kein Futter nehmen und auch sonst eher schlecht fressen, dann solltest du dringend einen Tierarzt aufsuchen. Auch wenn dein Hund noch sehr jung ist! Langfristig ist es nämlich nicht normal, wenn Hunde kein Futter nehmen, da es sich um ein Grundbedürfnis handelt. Lasst du euch dabei bitte gut beraten und sucht im Zweifel auch einen spezialisierten Tierarzt auf, um bestmöglich betreut zu sein.
Belohnungen sind also etwas richtig tolles und können dir und deinem Hund viel Freude bereiten. Damit ihr das Maximum aus den Belohnungsmöglichkeiten herausholen könnt, empfehlen wir dir gerne unser Webinar „Bedürfnisorientiert Belohnen – mit und ohne Futter„. Du erfährst worauf du beim Belohnen achten kannst, welche Belohnungsmöglichkeiten es gibt und wie du Belohnungen im Alltag leicht und unkompliziert einsetzen kannst.
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