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Junge im Rollstuhl streichelt Golden Retriever Assistenzhund

Sind Hunde aus dem Tierheim auch als Assistenzhunde geeignet?

Viele Menschen mit Handicap fragen sich, ob Hunde aus Tierheimen als Assistenzhunde geeignet sind. Im Folgenden möchten wir diese Frage ausführlich beantworten.

Begriffsklärung: Assistenzhund

Assistenzhunde werden von Experten in qualifizierten Hundeschulen für bestimmte Krankheiten und Bedürfnisse der Betroffenen trainiert.  

Assistenzhunde warnen beispielsweise vor einer bevorstehenden Unterzuckerung, einem epileptischen Anfall oder einem Flashback. Sie sind aber auch im Alltag von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eine große Hilfe.

Assistenzhunde genießen im Vergleich zu ihren ungeschulten Artgenossen gewisse Sonderrechte. Sie erhalten beispielsweise Zugang zu Arztpraxen, Supermärkten und anderen Einrichtungen, wo Hunde regulär nicht gestattet sind.

In Deutschland ist es teuer, einen Assistenzhund auszubilden. Nur Blindenführhunde werden von Krankenkassen unterstützt. Die Kosten für Die Ausbildung eines Assistenzhundes liegt durchschnittlich bei 10.000,00 €.

Hunde helfen Menschen mit Behinderungen und verbessern ihre Lebensqualität. Sie sind vielseitige und treue Unterstützer. Bei folgenden Krankheitsbildern kommen Assistenzhunde zum Einsatz:

  • Demenz
  • Diabetes
  • Epilepsie
  • Gehbehinderung
  • Gehörverlust oder Schwerhörigkeit
  • Mobilitätseinschränkung
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Asthma
  • Schlaganfall 

Es ist wichtig, dass der Hund neben den Aufgaben als Assistenzhund auch eine Pause von der Arbeit hat. Außerdem sollte er ein artgerechtes Leben führen können.

Welche Fähigkeiten muss ein Assistenzhund mitbringen?

Häufig werden Assistenzhunde bereits im Welpenalter von der jeweiligen Ausbildungsstätte gewählt und auf ihre Eignung geprüft. Sowohl die Rasse als auch die Eigenschaften und Anforderungen spielen tragende Rollen und variieren je nach Ausbildungsschwerpunkt.

Signalhunde werden oftmals mit einer stark ausgeprägten Sensibilität geboren. Darüber hinaus sollten die gewählten Hunde bzw. Welpen ausgeglichen, lernwillig, freundlich und durchsetzungsstark sein. Hunde mit unkontrollierbarem Jagdtrieb oder aggressivem Verhalten, sind als Assistenzhunde ungeeignet.

Auch die Größe des Hundes und seine körperliche Belastbarkeit sind oft Voraussetzungen für seine Eignung. Daher fällt die Wahl häufig auf Golden Retriever, Labradore, Collies, Australian Shepherds oder Pudel.

Ein Assistenzhund aus dem Tierheim

Hunde aus Tierheimen sind viel besser als ihr Ruf. Viele dieser Hunde sind bereits domestiziert und ihr Verhalten ist durch ihre Erfahrung mit Menschen geprägt, welche nicht zwingend schlecht sein muss.

Das Tierheim-Personal lernt diese Hunde mit der Zeit gut kennen und erhält einen tieferen Einblick in ihr wahres Wesen. Ihre jeweilige Eignung und die spätere Haltung können somit besser vom Personal beurteilt werden. Zudem erhalten Hunde aus dem Tierheim regelmäßig medizinische Check-ups, wodurch die körperliche Leistung ebenfalls nachgewiesen werden kann.

Die letztendliche Entscheidung, ob der gewählte Hund aus dem Tierheim wirklich tauglich ist oder in der Hundeschule aufgenommen wird, liegt bei der jeweiligen Hundeschule. Es gibt Hundeschulen, die sich strikt weigern, Hunde aus Tierheimen zu Assistenzhunden auszubilden und bevorzugt Welpen aus der eigenen bzw. vertrauten Zucht wählen. Dies bedarf jedoch immer der individuellen Absprache mit den Ausbilderinnen und Ausbildern. 

Grundsätzlich ist es ratsam, einen jungen und agilen Hund aus dem Tierheim zu wählen, sollte dieser zum Assistenzhund ausgebildet werden. Ein Assistenzhund begleitet sein Frauchen oder Herrchen viele Jahre.

Geschlecht und Rasse spielen bei der Wahl keine Rolle. Ein Experiment in Österreich hat gezeigt, dass auch sog. Listenhunde aus einem Tierheim mit richtigem sowie regelmäßigem Training als Therapiebegleithunde geeignet sind.

In der Theorie bedeutet das, dass jeder Hund, ob Rasse- oder Mischlingshund als Assistenzhund geeignet ist. Selbstverständlich sind Hunde lebende, fühlende und mitunter eigenwillige Wesen, deren Lernfortschritt nicht nur von ihrem Charakter, sondern auch von unserer Ausdauer und dem richtigen Training abhängig ist.

Hilfe bei der Finanzierung der Ausbildung zum Assistenzhund

Wie bereits eingangs erwähnt, übernehmen Krankenkassen mit einer Ausnahme keine Kosten der Ausbildung eines Assistenzhundes, daher sind viele Menschen und Familien auf Spenden angewiesen, sofern sie die Kosten nicht selber tragen können.

In Deutschland haben es sich einige Einrichtungen und Stiftungen zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Handicap sowohl bei der Anschaffung als auch der Ausbildung eines Assistenzhundes zu unterstützen. Eine dieser Stiftungen ist die ROSENGARTEN-Stiftung, die seit 2017 bundesweit betroffene Personen finanziell und organisatorisch unter die Arme greift.

Über ROSENGARTEN

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