Assistenzhunde – Viele Menschen teilen ihren Alltag mit einem Hund an ihrer Seite, doch für einige ist er dabei mehr als nur ein treuer Begleiter: er hilft die kleinen und großen Hindernisse im Alltag zu überwinden.
Anders als Therapiehunde, die im Rahmen in ihrer Arbeit mehreren Menschen helfen, indem sie in Kindergärten, Altenheimen oder der Ergotherapie eingesetzt werden, werden Assistenzhunde ganz speziell für die Bedürfnisse “ihres” Menschen ausgebildet, um ihm rund um die Uhr zur Seite zu stehen.
Die Ausbildung zum Assistenzhund dauert, je nach Höhe der Anforderungen ca. 2 Jahre und umfasst vielerlei Trainingsbereiche.
Es gibt beispielsweise Blindenführhunde, die ihrem sehbehinderten Menschen mittels eines Führhundegeschirrs durch den Alltag und Straßenverkehr helfen und Hindernisse wie Treppenstufen, Ein- & Ausgänger, aber auch Gegenstände wie Briefkästen oder Schalter anzeigen.
Aber nicht nur Menschen mit vermindertem Sehvermögen können von einem Assistenzhund profitieren. Auch Menschen die in ihrere Mobilität eingeschränkt sind und auf Rollstuhl, Prothesen oder Krücken angewiesen sind, erfahren durch einen Vierbeinigen Begleiter einiges an Unterstützung: So können sie Gegenstände aufheben und bringen, Schubladen und Türen öffnen oder Schalter betätigen, um ihren Menschen zu unterstützen.
Doch nicht nur für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, bieten Assistenzhunde ein gewisses Maß an Unterstützung im Alltag. Auch Menschen mit psychischen oder seelischen Problemen kann ein Assistenzhund helfen. So können beispielsweise Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung von einem felligen Helfer profitieren, indem dieser seinen Menschen bei Alpträumen weckt und das Licht anschaltet, Flashbacks frühzeitig unterbricht oder bei einer aufkommenden Panik Attacke an einen ruhigen Ort geleitet.
Auch kann er ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, indem er Räume auf Einbrecher untersucht, die Gegend überwacht oder in unbekanntem Gebiet voran geht.
Das Vermitteln von Ruhe und Sicherheit spielt auch bei ausgebildeten Autismushunden eine zentrale Rolle. So geben sie einem Kind oder Erwachsenen ein beruhigendes Gefühl oder schlagen Alarm, sollte die erkrankte Person aus einer stressigen Situation weglaufen.
Neben den eben genannten Bereichen gibt es noch unzählige mehr, in denen Hunden den Alltag erkrankter Personen leichter und sicherere gestalten. So gibt es beispielsweise eine ganze Reihe an Erkrankungen, bei denen ein Assistenzhund frühzeitig drohende Gefahren anzeigen kann: Es gibt Hunde die warnen vor drohenden epileptischen oder Schlaganfällen, Asthma oder wenn bei Diabetikern der Blutzuckerwert ins Ungleichgewicht rutscht.
So individuell wie viele Erkrankungen, egal ob physisch, psychisch oder seelisch, so individuell sind auch die Anforderungen an den jeweiligen Assistenzhund, um ihrem Menschen den Alltag zu erleichtern und mit ihm gemeinsam kleine und große Probleme zu bewältigen.
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