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Blue Dog Syndrom – Wenn hinter glänzendem Fell eine Krankheit lauert

Blue Dog Syndrom

Als Welpe sehen sie faszinierend aus: Das Fell des glänzt blauschwarz oder schimmert silbrig. Verständlich, dass sich Menschen nach genau diesen vermeintlichen Schönheitsidealen umschauen. Doch der Schein trügt und oftmals zahlen die Tiere einen hohen Preis für ihr Aussehen. Die Hunde mit diesem glänzenden und schimmernden Fell leiden oftmals unter einer Erkrankung, die Colour Dilution Alopecia, kurz CDA, oder auch Blue Dog Syndrom genannt wird.

Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, dessen Ursprung im blau-silbrigen Fellkleid liegt. Die CDA gehört zur Gruppe der “Pigment-Magel-Syndrome” und spielt leider bei vielen Züchtern eine große Rolle, obwohl sie eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der richtigen Zuchttiere sein sollte.

Fehlende oder fehlerhafte Pigmente machen krank: Ob blind, taub oder Schäden im inneren des Körpers, so auch bei den “blauen” Hunden.
Bei ihnen hat die Erkrankung zur Folge, dass sich die Hautpigmentierung verändert. Es treten helle Pigmentflecken rund um die Augen, an der Nase und am Bauch auf. Im Bereich dieser Pigmentflecken ist die Haut deutlich empfindlicher, jede noch so kleine Hautabschürfung führt zu Fellverlust mit Hautausschlag und hat eine verzögerte Wundheilung zur Folge.

Zudem leiden viele der “blue dogs” an einem äußerst empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Auch eine Schwächung des Immunsystems, sowie Leber- oder Nierenversagen sind mögliche Folgen.

Die einzelnen Krankheitsbilder haben meistens auch Auswirkungen auf das Verhalten dieser Hunde. Es wurden Veränderungen bezüglich ihre Konzentration und ihrer gesamten Lebensqualität beobachtet. Für einen Hund, bei dem sich Symptome zeigen, ist ein „normales“ Hundeleben nicht möglich.

Hinter dem Blue Dog Syndrom steckt also deutlich mehr, als nur ein Schönheitsfehler, der Fellausfall und Hautprobleme zur Folge hat. Doch wie erkennt man diese Hunde genau? Neben der typischen Fellfarbe, gibt es einige Rassen, die deutlich häufiger betroffen sind:

  • Chow-Chow
  • Deutsche Dogge
  • Standardpudel
  • Dobermann Pinscher
  • Irischer Setter
  • Standardpudel
  • Yorkshire Terrier
  • Dackel
  • Italienischer Windhund
  • Whippet
  • Berner Sennenhund
  • Chihuahua
  • Shetland-Schäferhund
  • Boston Terrier
  • Neufundland
  • Schipperke
  • Deutscher Schäferhund

Hunde mit blauem oder rehbraunem Haarkleid haben das größte Risiko, sich mit diesem Syndrom anzustecken.

Doch was tun, wenn man einen dieser Hunde besitzt?

Wenn Sie feststellen, dass das Fell Ihres Haustiers rau, brüchig oder spröde wird, sollten Sie Ihren Tierarzt kontaktieren. Mit Hilfe eines sogenannten Trichogramm kann dann das Fell des Tieres genauer betrachtet werden.
Im Grunde handelt es sich dabei um eine mikroskopische Auswertung der Haare Ihres Hundes. 

Für die Erkrankung selbst gibt es keine Heilung, man kann lediglich die Begleiterscheinungen behandeln. So bedarf es bei vielen erkrankten Hunden einer speziellen Fell- & Hautpflege, um die gereizten Stellen entsprechend zu schützen und zu pflegen. Auch eine Ernährungsumstellung ist in vielen Fällen aufgrund des empfindlichen Magen-Darm-Trakts zu empfehlen.

Da es sich beim Blue Dog Syndrom um eine Erbkrankheit handelt, ist der einzig sichere Schutz eine Prüfung im Zuchtbereich, um Welpen mit dieser Erkrankung auszuschließen und somit das Risiko zu minimieren.

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