Giardien beim Hund – erkennen und behandeln
Giardien sind einzellige Parasiten die unter anderem auch Hunde befallen. Wie man eine Infektion erkennt und behandelt, erfährst du hier.
Giardien kommen weltweit vor und können viele Tiere, aber auch uns Menschen, befallen.
Ein Befall führt meist zu starkem Durchfall und Erbrechen. Aber auch Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust kann ein Hinweis auf einen Befall mit den Parasiten sein.
Über seine Umwelt, beispielsweise über infizierten Kot, befallene Nahrung oder kontaminierte Oberflächen, nimmt der Hund die Giardien auf, die sich dann in seinem Magen-Darm-Trakt ausbreiten und vermehren. Über seinen eigenen Kot scheidet er sie wieder aus und andere Lebewesen können sich bei Kontakt infizieren – das Ganze geht wieder von Vorne los.
Aufgrund dieser Übertragung kommen Giardien häufig dort vor, wo sich viele Hunde tummeln: in Tierheimen oder Hundezuchten.
Glücklicherweise ist eine Erkrankung für gesunde Hunde, und Menschen, ungefährlich, wenn auch unangenehm. Eine Gefahr geht allerdings dann von einem Befall aus, wenn der Wirt ein geschwächtes Immunsystem hat, wie es beispielsweise bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen der Fall ist. Sie können mit dem Verlust von Nährstoffen und Flüssigkeit nur schwer umgehen und benötigen eventuell einige zusätzliche Behandlungen, um die Erkrankung gut zu überstehen.
Sollte es zu einer Infektion mit den Parasiten kommen, sollte neben einem Tierarztbesuch eine besonders strenge Hygiene mit regelmäßigem und gründlichem Händewäschen an erster Stelle stehen. Auch die gründliche Reinigung des Liegeplatzes sowie der Näpfe und das Spielzeug mit heißem Wasser (mind. 65 Grad) sollte durchgeführt werden. So kann eine Ausbreitung der Parasiten verhindert werden. Auch eine erneute Ansteckung, nach erfolgreicher Behandlung, kann durch diese Maßnahmen minimiert werden.
Besteht der Verdacht einer Infektion, so kann diese mittels einer Untersuchung von Kotproben durch einen Arzt bestätigt werden und eine medikamentöse Behandlung eingeleitet werden.
Sollten mehrere Tiere in einem Haushalt wohnen, egal ob Hund oder Katze, müssen auch diese behandelt werden, selbst wenn sie keine Symptome aufweisen. Auch die menschlichen Mitbewohner sollten sich gegebenenfalls in Therapie begeben.
Eine Infektion mit Giardien ist meist harmlos, wenn auch lästig. Aus diesem Grund, und vielen anderen, ist es auch wichtig die Hinterlassenschaften seines Hundes sachgemäß zu entsorgen, um sich und auch sein Umfeld zu schützen. Ebenso sollten alle Gegenstände mit denen der Hund regelmäßig Kontakt hat, wie Näpfe, Decken oder Spielsachen, gründlich gereinigt werden. So kann man nicht nur im Falle eines akuten Befalls handeln sondern diesen bereits im Vorfeld verhindern.