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Myxomatose

Myxomatose-Virus – Impfung schützt zuverlässig

Myxomatose – So schützen Sie Ihren Liebling vor der Kaninchenpest

Die Myxomatose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jeder Kaninchenbesitzer kennen sollte. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Viruserkrankung, die immer durch hohe Ausbreitungs- & Sterberaten gekennzeichnet ist.

Übertragen wird sie durch das Leporipoxvirus myxomatosis, ein Pockenvirus. Ursprünglich stammt das Virus aus Südamerika, mittlerweile ist es aber auch in Europa verbreitet. Da das Virus jedoch beinahe ausschließlich Kaninchen betrifft, besteht für den Menschen und andere Haustiere keine Gefahr.

Die Übertragung des Virus findet meist indirekt durch blutsaugende Parasiten wie Mücken oder Flöhe statt, weshalb es gerade in feuchtwarmen Monaten zu einem gehäuftet Auftreten der Erkrankung kommt.
Es kann aber auch durch direkten Kontakt von einem erkrankten Tier auf ein weiteres übertragen werden, beispielsweise durch Beschnuppern oder Schleimhautkontakt.

Deshalb muss ein erkranktes Tier umgehend von seinen Artgenossen separiert werden. Kommt es zu einer Ansteckung, treten nach 3 bis 10 Tagen die ersten Symptome der Erkrankung auf. Dabei unterscheidet man zwischen einem akuten und einem chronischen Verlauf.

Beim akuten Verlauf kommt es zu vorrangig zu Entzündungen und Schwellungen im Bereich der Augen, des Mundes, der Ohren und im Genitalbereich. Anfangs sind die erkrankten Tiere, abgesehen von den äußerlichen Veränderungen, noch sehr fit und fressen regelmäßig. Nach einigen Tagen stellen sie jedoch nach und nach die Nahrungsaufnahme ein. Nach ein bis zwei Wochen endet die Erkrankung meist mit dem Tod.

Der leicht mildere chronische Verlauf zeigt sich durch eine vermehrte Bildung von Pusteln und Knoten und Ödemen im Kopfbereich. In Einzelfällen erholen sich die erkrankten Tiere jedoch wieder. Die Myxomatose gehört zu den kaum heilbaren Krankheiten. Antibiotika oder homöopathische Mittel können meist nur unterstützend eingesetzt werden. Je nach Virusart liegt die Sterberate zwischen 20 und 100%.


Sollte der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Virus vorliegen, ist umgehend der Tierarzt aufzusuchen. Je nach Verlauf ist es eventuell schon beim ersten Tierarztbesuch nötig, das Tier von seinem Leiden zu erlösen. Aufgrund der hohen Sterberate und schwierigen EIndämmung des Virus, wird von einer Behandlung oftmals abgesehen.
Sollte die Behandlung keine Besserung bringen, stirbt das Kaninchen durch Hunger oder den Erstickungstod.

Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollte man mit einer entsprechenden Impfung vorbeugen. Diese schützt Ihre vierbeinigen Mitbewohner und somit ganz nebenbei auch die Wildkaninchen in Ihrer Umgebung, da Ihre Kaninchen keinen passenden Wirt für das Virus darstellen.
Damit die Impfung zuverlässig wirkt, ist es enorm wichtig, dass sowohl die Grundimmunisierung, als auch die Wiederholungsimpfungen regelmäßig und gewissenhaft durchgeführt werden. Ihr Tierarzt berät Sie gerne.

Photo by Devin Kho from FreeImages

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